Du liebst Wanderwege mit eindrucksvollem Meerblick und zahlreichen Palmen? Zwischen dem Mirador El Burgado und dem Mirador de San Pedro (Los Realejos) findest du genau das. Je nach Variante ist der Küstenweg Rambla de Castro pro Strecke etwa 4 bis 5 Kilometer lang. Die Gehzeit liegt bei knapp zwei Stunden, wobei Verkürzungen möglich sind. Es handelt sich um eine Streckenwanderung, die auf demselben Pfad zurück verläuft.
Wo du den Weg am besten startest und welche Highlights dich unterwegs erwarten, zeigen wir in diesem Beitrag.


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Rambla de Castro: Anreise und parken
Für den Küstenweg Rambla de Castro gibt es verschiedene Einstiegspunkte. Du kannst am jeweiligen Anfangs- bzw. Endpunkt des Wanderwegs starten oder an verschiedenen Stellen zwischendrin.
Wir empfehlen den Start am Mirador de San Pedro, sofern du mit dem Mietwagen anreist.
- Ab Puerto de la Cruz: Beginn am Mirador El Burgado (Google Maps): Der nächstgelegene Beginn ab Puerto de la Cruz. Vom Ortskern in Puerto läufst du hierher ca. 40 Minuten (2,7 Kilometer). Vor dem Beginn des Wanderwegs sind auch Parkplätze vorhanden.
- Mit dem Mietwagen:
- Start in La Romántica II (Google Maps): Parkplätze in der angrenzenden Wohnsiedlung vorhanden
- Start in La Romántica I (Google Maps): Parkplätze in der Wohnsiedlung vorhanden
- Start nahe dem Mirador de la Gordejuela (Google Maps): Kleiner, wenig bekannter Parkplatz vorhanden
- Beginn am Mirador de San Pedro (Google Maps): Die vorhandenen, kostenfreien Parkplätze sind schnell belegt, sodass du möglichst frühmorgens oder am späteren Nachmittag kommen solltest.
Tipps: Den schönsten Streckenverlauf findest du unserer Meinung nach ab El Toscal. Zum Einkehren gibt es am Mirador de San Pedro ein Restaurant.

Anreise mit dem Bus nach Rambla de Castro
Sofern du mit dem Bus anreisen möchtest, eignen sich folgende Haltestellen:
- „San Agustin“ nahe dem Mirador de San Pedro: Bus-Linien 363, 383 und 546
- „Maritim“ nahe dem Mirador El Burgado: Bus-Linien 354 sowie 381
- „La Longuera“ nahe dem Startpunkt in El Toscal: Bus-Linien 352, 354 und 381
Die Fahrpläne findest du auf der Webseite von TITSA.

Panorama-Wanderung mit Wasserfall: Das erwartet dich bei Rambla de Castro
Egal, an welchem Punkt du die Wanderung startest: Der atemberaubende Meerblick ist dir garantiert! Hinzukommen vier besondere Highlights, die du entlang des Küstenwegs der Paisaje protegido de Rambla de Castro findest.
#1: Ehemalige Pumpstation „Casa Hamilton“
Je nachdem, aus welcher Richtung du den Wanderweg absolvierst, ist die Ruine der Casa Hamilton entweder das erste oder das letzte der vier Highlights. Sie ist ein typischer Lost Place und speziell zum Fotografieren beliebt.
Die Casa Hamilton wurde im Jahr 1903 als dampfbetriebene Pumpstation und Maschinenhaus für das britische Unternehmen Hamilton & Co. errichtet. Ziel des Unternehmens war es, Wasser aus dem unteren Orotava-Tal auf die höher gelegenen Felder zu pumpen, um dort den Anbau von Bananen zu ermöglichen. Wasser war damals – ebenso wie heute – eine kostbare Ressource auf Teneriffa.

Die Anlage umfasste ein umfangreiches System von Rohrleitungen, Kanälen und Pumpen, die von der Casa Hamilton aus gesteuert wurden. Die Technik stammte aus England und war für die damalige Zeit hochmodern. Etwa 70 Jahre lang sorgte die Casa Hamilton für eine deutliche Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktivität. Seit den 1970-er Jahren verfällt die ehemalige Pumpstation jedoch zunehmend. Fortschritte in der Wasserwirtschaft, Veränderungen in der Landwirtschaft sowie politische und wirtschaftliche Umbrüche führten dazu, dass die Casa Hamilton ihren Zweck verlor.
Zugänglich ist die Casa Hamilton heutzutage leider nicht mehr. Große Zäune sperren den Zugang ab. Du kannst die verwitterte Ruine von verschiedenen Stellen des Wanderwegs jedoch gut sehen und fotografieren. Am Aussichtspunkt Gordejuela informiert zudem eine bebilderte Infotafel auf Spanisch und Englisch über das Pumpwerk.

#2: Festung San Fernando
Motivation und Höhepunkt der Wanderung für unseren fünfjährigen Sohn sind die Kanonen an der Festung San Fernando. Insgesamt drei Kanonen sind in Richtung Meer gerichtet und wirken damit fast, als wären sie heute noch schussbereit. Die Festung San Fernando stammt aus dem Jahr 1808 und diente damals zur Verteidigung gegen Piratenangriffe. Sie schütze damit vorwiegend den für den Handel wichtigen Hafen von Puerto de la Cruz.

Von der Festung selbst ist heutzutage nicht mehr viel übrig. Der Weg hierher lohnt sich daher vorwiegend, um die grandiose Aussicht zu genießen. Zur einen Seite blickst du dabei auf die Playa de Castro und ihren Wasserfall (siehe #3). Zur anderen Seite erhebt sich die Casa Hamilton in der Ferne.

#3: Wasserfall an der Playa de Castro
Ein stufiger Serpentinenpfad schlängelt vom Haupt-Wanderweg hinab zur Playa de Castro. Dieser Strand ist überwiegend mit großen Steinen bedeckt, zeigt jedoch bei Ebbe auch dunklen Sand. Eine Besonderheit bietet der Wasserfall, der seitlich des Strands vom Steilfelsen direkt ins Meer fällt. Es handelt sich um einen der wenigen Wasserfälle auf Teneriffa. Sein Strahl ist üblicherweise nicht allzu kräftig, aber dennoch gut erkennbar.

Bei geringem Wellengang und Ebbe ist es möglich, zum Fuß des Wasserfalls zu laufen. Warnschilder weisen jedoch auf die Gefahr hin, die speziell bei Flut bzw. steigender Gezeit besteht.

Sofern du an der Playa de Castro baden möchtest, ist dies möglich. Der Strand bietet jedoch weder Rettungsschwimmer noch Duschen. Je nach Wellengang kann das Baden zudem gefährlich sein. Wir raten daher dazu, nur mit den Füßen im Meer zu planschen. Bei Ebbe ist dies besonders gut möglich.

#4: Madre del Agua
Vom Wanderweg abzweigend führt ein offener Wasserkanal zur Madre del Agua, einer historischen Wasserquelle. Der Name bedeutet wörtlich „Mutter des Wassers“ und verweist auf ihre zentrale Bedeutung für die Wasserversorgung der Region in der Vergangenheit. Sie war einst die wichtigste natürliche Quelle für Trink- und Brauchwasser. Ihre Ressourcen wurden u.a. zur Bewässerung der landwirtschaftlichen Flächen für Zuckerrohr und Bananen genutzt. Durch abnehmende Regenmengen sowie moderne Wasserleitungen verlor Madre del Agua jedoch zunehmend an Bedeutung.

Heute ist die Madre del Agua ein idyllischer Ort, der von üppiger Vegetation umgeben ist. Ein Holzsteg führt zu der ummauerten Quelle. In der Nähe befinden sich ein kleiner Teich mit Wasserpflanzen sowie Bänke und Tische zum Verweilen.
Oberhalb von Madre del Agua findest du auf dem Haupt-Wanderweg einen großen, sehenswerten Baum, dessen massive Wurzeln am Wegrand beeindrucken.

Bonus: Playa und Acantilados de los Roques
Sofern du dich entscheidest, den Weg am Mirador El Burgado zu beginnen bzw. bis dorthin zu laufen, erlebst du zusätzlich die Playa de los Roques sowie den dazugehörigen Wegabschnitt an den Klippen (Acantilados). Früher führte der Küstenweg einmal nahtlos hierher. Durch Steinschläge und Erdrutsche sind Teile des Küstenwegs an dieser Stelle jedoch seit mehreren Jahren nicht mehr passierbar. Daher verläuft ein Teil des Wegs durch die Häusersiedlung.

Am Mirador de los Roques (Google Maps) führt der Weg hinab auf den Teilabschnitt, der nach wie vor zugänglich ist. Du kannst hier eine Runde laufen und die Aussichten aufs Meer sowie auf die Playa de los Roques genießen. Dieser Strand kennzeichnet sich durch zwei große Felsen. Der größere Felsen – Roque Grande – verfügt über eine Art Tunnel, der speziell bei Ebbe sichtbar wird.
Um zu planen, wann die Ebbe ihren Tiefstand erreicht (low tide), kannst du z.B. auf dieser Webseite nachschauen. Bitte beachte, dass der Zugang zur Playa de los Roques derzeit gesperrt ist. Grund hierfür ist die Felssturzgefahr, die einen Besuch im schlimmsten Fall tödlich enden lassen kann.

Einkehr im Restaurante Mirador de San Pedro
Am Mirador de San Pedro, der entweder als Start- und Endpunkt oder als Zwischenziel genutzt werden kann, findest du ein beliebtes Restaurant. Es bietet eine vielfältige Speisekarte, die traditionelle kanarische Küche mit modernen Einflüssen kombiniert. Kulinarische Höhepunkte sind der „Pulpo asado con mojo tradicional y papas arrugadas“ (gegrillter Oktopus mit traditioneller Mojo-Sauce und kanarischen Runzelkartoffeln) sowie die „Croquetas de cochino negro“ (Kroketten mit schwarzem Schweinefleisch).
Ebenfalls beliebt sind das Conejo en salmorejo (Kaninchen in Salmorejo-Sauce) sowie Guiso de cabra tradicional (traditioneller Ziegeneintopf), die tief in der kanarischen Kochtradition verwurzelt sind. Zudem bietet die Speisekarte auch vegetarische und vegane Optionen. Zum Nachtisch oder für einen Nachmittags-Snack werden verschiedene Kuchen angeboten.
Das aktuelle Angebot mit Preisen kannst du online auf der Speisekarte des Restaurants einsehen.
Tipp: Besonders lohnenswert ist der Restaurantbesuch zum Sonnenuntergang, der über dem Atlantik erfolgt.
Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Rambla de Castro
Für den schönen Küstenweg von Rambla de Castro lohnt sich unserer Meinung nach eine separate Anreise. In der Nähe gibt es zudem weitere Sehenswürdigkeiten, die du gut mit der Wanderung verbinden kannst. Highlights sind u.a.:
- der botanische Garten in Puerto de la Cruz (Jardín botanico)
- die Altstadt von Puerto de la Cruz mit traditionellen, kanarischen Häusern und Street-Art
- das Meerwasser-Schwimmbad Lago Martianez in Puerto de la Cruz
- die Playa del Socorro, die speziell bei Surfern beliebt ist
- die überwiegend naturbelassene Playa El Bollullo
- die Altstadt von La Orotava
Speziell, wenn du mit Kindern nach Teneriffa reist, ist ggf. auch der AnzeigeLoro Parque interessant. Teneriffas größter Zoo ist u.a. für seine Orcas bekannt. Sie sind jedoch auch ein Grund dafür, dass der Loro Parque bei Tierschützern in der Kritik steht.

Unser Fazit: Wie lohnenswert ist die Wanderung bei Rambla de Castro?
Von den zahlreichen lohnenswerten Wanderwegen auf Teneriffa, gehört Rambla de Castro aus unserer Sicht zu den schönsten. Der Küstenweg eignet sich zudem auch mit Kindern, da er je nach Variante nicht allzu lang ist. Der Wasserfall, die Festung mit ihren Kanonen sowie die Ruine der Casa Hamiltion verleihen dem Wanderweg besondere Highlights. Auch das besonders grüne und mit Wasser durchzogene Gebiet der Madre del Agua sorgt für einen zusätzlichen Anreiz.
Trotz des nicht unerheblichen Besucheraufkommens kommt die schöne Natur von Rambla de Castro gut zur Geltung. Speziell der Blick hinab auf den blauen Atlantik und die grünen Palmen ist traumhaft schön! Um die schöne Aussicht aufs Meer beim Wandern zu genießen, empfehlen wir dir, das gesamte Stück zwischen dem Mirador de San Pedro und dem Mirador El Burgado zu absolvieren.

Uns persönlich gefällt der Küstenweg von Rambla de Castro so gut, dass wir bereits mehrfach dort waren und ihn sicher auch in Zukunft weiter als Ausflugsziel nutzen werden. 🙂
Wie sind deine Erfahrungen zu Rambla de Castro? Warst du hier bereits wandern und möchtest deine Tipps und Eindrücke teilen? Oder hast du noch Fragen zu Rambla de Castro? Dann hinterlasse gerne einen Kommentar unter dem Beitrag.
Alles Liebe und eine schöne Zeit auf Teneriffa wünschen dir
Jenny & Christian
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