Anzeige Das Münsterland ist reich an kulturellen Schätzen! Insbesondere Kirchen, Schlösser und Burgen gehören zu den Top Sehenswürdigkeiten. Das Zentrum der Region bildet die Stadt Münster mit ihrer schönen Altstadt. Nicht nur Studenten, sondern auch Paare und Familien mit Kindern finden hier lohnenswerte Freizeitaktivitäten. Die schönsten Sehenswürdigkeiten im südlichen Münsterland stellen wir dir in diesem Beitrag vor.
Das Münsterland gehört zu Nordrhein-Westfalen. Und damit zu unserem Heimat-Bundesland! 🙂 Es grenzt im Norden an Niedersachsen und im Westen an die Niederlande. Daher ist das Münsterland auch für Wochenendausflüge ein beliebtes Ziel. Um das gesamte Münsterland zu erkunden, benötigst du jedoch mehr als ein Wochenende. Denn die Region ist größer, als man zunächst denkt!
Für ein verlängertes Wochenende empfehlen wir dir, das südliche Münsterland anzuschauen. Zwischen Münster, Lüdinghausen, Senden und Nordkirchen gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Speziell Liebhaber von Burgen und Schlössern kommen hier auf ihre Kosten. Aber auch Naturerlebnisse wie eine Fahrradtour, ein Picknick oder eine Kanufahrt lassen sich gut ins Ausflugsprogramm einbinden.
Tipp: Eine schöne Kombination aus Naturerlebnissen, Burgen und Schlössern erlebst du rund um Lüdinghausen. Bei der AnzeigeSightseeing- und Radreise „Pedalritter trifft Burg“ kannst du das südliche Münsterland gut kennenlernen. Wir haben diese Kurzreise mit einem Ausflug nach Münster kombiniert. Für Paare und Familien können wir dies sehr empfehlen! Übernachtet haben wir dabei im schönen AnzeigeHotel No. 11 im Herzen von Lüdinghausen.
Sehenswürdigkeiten Münsterland Süd: Das ist unsere Top 15
Bei der Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, die das südliche Münsterland bietet, ist uns die Auswahl nicht leicht gefallen. Eines steht fest: Je mehr Zeit du hast, desto besser! Denn es gibt wirklich viel zu sehen! Insbesondere die Vielfalt an AnzeigeSchlössern und Burgen ist im Münsterland groß. Unsere persönliche Top 15 für die Sehenswürdigkeiten im südlichen Münsterland findest du nachfolgend.
Alle Sehenswürdigkeiten kannst du zudem auch in unserem Video zum südlichen Münsterland anschauen:
#1: Schloss Nordkirchen
Von allen Sehenswürdigkeiten im südlichen Münsterland hat uns das Schloss Nordkirchen am meisten beeindruckt. Und auch überrascht! Denn dass sich nahe unserer Heimatregion ein solch märchenhaftes Wasserschloss befindet, wussten wir tatsächlich gar nicht. Beim Schloss Nordkirchen handelt es sich um ein Barockschloss, das unter Denkmalschutz steht. Die UNESCO ordnet es als „Gesamtkunstwerk von internationalem Rang“ ein.
Es wurde in seiner heutigen Form im Jahr 1734 fertiggestellt. Die Bauarbeiten dazu dauerten etwa 31 Jahre an. Aufgrund seines Aussehens gilt das Schloss Nordkirchen im Volksmund auch als „Westfälisches Versailles“. Das Schloss gehört seit 1958 dem Land NRW. Seither ist dort die Fachhochschule für Finanzen untergebracht. Zuvor war das Schloss im Besitz von Fürstbischof Friedrich Christian von Plettenberg und seinen Nachfahren. Er war es auch, der den Bau für das Wasserschloss im Jahr 1703 beauftragte.
Umgeben ist das Wasserschloss von einer 170 Hektar großen Parkanlage. Dort findest du zahlreiche Wege zum Spazieren, Bänke, Skulpturen und Formschnitte. Für Fotografen bieten sowohl das Schloss selbst als auch der Park zahlreiche Motive. Zudem können auch Trauungen im Turm des Schlosses vollzogen werden. Von donnerstags bis sonntags öffnet das Schloss-Restaurant. Hier trifft Kunst auf Kulinarik. Auf der Speisekarte findest du u.a. regionale, westfälische Speisen.
Der Park und Außenbereich des Schlosses sind ohne Eintritt jederzeit frei zugänglich. Um das Schloss auch von innen anzuschauen, musst du an einer Führung teilnehmen. Die Schlossführungen sind ebenfalls kostenfrei. Sonn- und Feiertags kannst du hier ohne Anmeldung teilnehmen. Mit vorheriger Anmeldung werden Führungen auch montags bis samstags organisiert.
Adresse: Schloß 1, 59394 Nordkirchen
Informationen zu den Schlossführungen: schloss.nordkirchen.net
#2: Burg Vischering mit Kanufahrt auf der Stever
Wenn wir die Wahl haben, zieht es uns am liebsten in die Natur. Daher wäre die Kanufahrt auf der Stever ein besonderes Highlight im Münsterland für uns gewesen. Leider musste die Kanutour in unserem Fall krankheitsbedingt abgesagt werden. Dennoch möchten wir dir diese schöne Möglichkeit an dieser Stelle vorstellen.
Von Lüdinghausen kannst du mit dem Kanu zur Burg Vischering paddeln. Pro Strecke beträgt die Fahrtzeit mit dem Kanu ca. 30 Minuten. Die Stever ist (zumindest im Sommer) ein kleiner Fluss mit mäßiger Strömung. Rechts und links wachsen Bäume und unterwegs begegnest du einige Vögeln und Gänsen. Auch Pferde und Rinder kannst du am Ufer weiden sehen. Idylle pur!
Für die Kanutour gibt es zwei Möglichkeiten:
- Kanufahrt zur Burg Vischering: Ca. 30 Minuten pro Strecke
- Kanufahrt zur Burg Kakesbeck (siehe #3): Ca. 1,5 Stunden pro Strecke
Startpunkt für beide Kanutouren ist das RICORDO Weinhaus in Lüdinghausen (Google Maps). Hier werden Kanus der SPORTBOX Senden vermietet.
Weitere Informationen zur Kanufahrt auf der Stever: lhmarketing.de
Die Wasserburg Vischering
Die Burg Vischering wurde bereits im Jahr 1271 erstmals urkundlich erwähnt. Es handelt sich um eine Wasserburg und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Münsterland. Das Hauptgebäude ist rund gebaut. Im Laufe ihrer Geschichte musste die Burg zweimal erneuert werden. Im Jahr 1521 bot ein großer Brand Anlass zur Umgestaltung. Und im Jahr 1944 waren es Bomben des Zweiten Weltkriegs, die einen Wiederaufbau nötig machten.
Seit dem Jahr 1972 ist in der Burg das Münsterlandmuseum untergebracht. Hier erfährst du alles zur Geschichte der Burg Vischering. Zudem gibt es Informationen zu den weiteren Burgen und Schlössern im Münsterland. Die Ausstellung ist interaktiv gestaltet, sodass Kinder und auch Erwachsene einige Elemente zum Mitmachen finden. Unserem kleinen Sohn hat vor allem die Malecke im Untergeschoss sehr gut gefallen! 🙂
Das besondere Highlight ist aus unserer Sicht der Rittersaal. Hier findest du Wandprojektionen, die wechselnde Geschichten sowie Wandverzierungen in den Raum bringen. U.a. werden tanzende Personen dargestellt und die Tafel des Rittersaals wird mit ehemaligen Bewohnern wieder zum Leben erweckt.
Die Außenanlage der Burg ist kostenfrei zugänglich. Sofern du auch das Museum besuchen möchtest, wird hierfür eine Eintrittsgebühr erhoben. Auch Führungen sind buchbar. In der Vorburg kannst du zu Kaffee und Kuchen ins Café Reitstall einkehren. Zudem befindet sich vor der Burg ein schöner, großer Kinderspielplatz.
Öffnungszeiten des Museums: Dienstags bis sonntags von 10:00 bis 18:00 Uhr (montags geschlossen)
Eintrittspreise Haupt- und Vorburg: 7,50 Euro pro Person / 3,50 Euro für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren (frei für Kinder unter 6 Jahren)
Adresse: Berenbrock 1, 59348 Lüdinghausen
#3: Die Sehenswürdigkeiten im Münsterland per Fahrrad erkunden: Burg Kakesbeck, Schloss Senden und die Hofläden
Das südliche Münsterland eignet sich ideal zum Fahrrad bzw. E-Bike fahren. Es gibt zahlreiche Fahrradwege, die Burgen und Schlösser sowie Ortschaften miteinander verbinden. Von Lüdinghausen ausgehend, kannst du beispielsweise in Richtung Senden fahren. Die Wege sind überwiegend flach, sodass du kaum Höhenmeter überwinden musst.
Burg Kakesbeck
An der Burg Kakesbeck erwartet dich eine Wasserburg. Gleichzeitig handelt es sich um eine der größten mittelalterlichen Wehranlagen des Münsterlands. Schon im 9. Jahrhundert findet die Burg erstmals Erwähnung. Das heutige Erscheinungsbild der Wasserburg geht auf den Beginn des 14. Jahrhunderts zurück. Bei einem Besuch kannst du die Burg jederzeit von außen anschauen. Um auch die Innenräume ansehen zu können, ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.
Die Wiese vor Burg Kakesbeck eignet sich zudem gut für ein Picknick. Im Münsterland hat die Picknick-Kultur einen hohen Stellenwert. Daher findest du hier besonders viele Picknickplätze. Sofern du die AnzeigeSightseeing- und Radreise „Pedalritter trifft Burg“ buchst, kannst du dir über dein Hotel einen Picknickkorb zusammenstellen lassen. Weitere Informationen zum Thema Picknick und möglichen Picknickplätzen im Münsterland findest du zudem auch unter Anzeigepicknick-muensterland.com.
Adresse: Bechtrup 63, 59348 Lüdinghausen
Schloss Senden
Ein weiteres Wasserschloss und eine der schönsten Sehenswürdigkeiten im südlichen Münsterland ist das Schloss Senden. Das Schloss selbst liegt direkt an der Stever. Ca. drei Gehminuten entfernt verläuft zudem der Dortmund-Ems-Kanal. Die Geschichte des Schloss Senden reicht bereits über 1.000 Jahre zurück. Im Mittelalter trug das Schloss den Namen Benekamp. In seiner heutigen Form stammen die ältesten Bauteile des Wasserschlosses aus dem 15. Jahrhundert.
Eine besondere Sehenswürdigkeit des Schlosses Senden ist der Dreistaffelgiebel. Er gilt als ältester, noch erhaltener Giebel seiner Art. Seit dem Jahr 2015 kümmert sich der Verein Schloss Senden e.V. um die Erhaltung der Schlossanlage. Hierfür wurden u.a. von der Deutschen Bundesregierung, der Bezirksregierung Münster und der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz Fördermittel bereitgestellt. Ziel ist es, das Schloss für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und auch ein Schloss-Café zu eröffnen.
Derzeit kannst du bis auf Ausnahmetermine „nur“ den Außenbereich von Schloss Senden anschauen. Eine öffentliche Schlossführung findet einmal im Monat statt und kostet 6 Euro pro Person. Die Schlossführung wird jeden zweiten Sonntag im Monat um 15:00 Uhr angeboten. Eine vorherige Anmeldung ist vorab per E-Mail an kultur@schloss-senden.de erforderlich.
Der Schlosspark wird von der Stever durchzogen und eignet sich gut für Spaziergänge. Dabei läufst du an alten Baumbeständen und Gräften entlang. Zudem bietet sich der Park für ein Picknick an. Über das Schloss Senden kannst du hierfür vorab einen Picknickkorb bestellen. Weitere Informationen dazu findest du hier.
Adresse: Holtrup 3, 48308 Senden
Hofläden im Münsterland
Das Münsterland ist auch die Heimat vieler Hofläden. Regionale, nachhaltig angebaute Produkte stehen hier im Fokus. Zudem wird auch auf die Qualität ein besonders Augenmerk gerichtet. Neben Möglichkeiten zum Einkaufen, bieten die meisten Hofläden im Münsterland auch ein Café. Hier kannst du die meist selbst hergestellten und besonders frischen Produkte gleich vor Ort probieren.
Hofladen Grothues-Potthoff mit SpielGolf
Wenn du in Senden bist, lohnt sich ein Stopp beim Hofladen Grothues-Potthoff. Hier werden regionale, nachhaltig angebaute Produkte verkauft. Zum Hofladen gehört auch eine Bäckerei, in der du Torten, Kuchen und Backwaren kaufen kannst. Einmal wöchentlich werden Marmeladen und Fruchtsaucen in der hofeigenen Küche selbst gekocht. Dazu werden hofeigene Früchte der Saison wie Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Orangen und Kürbis verwendet.
Das Hofcafé ist im Landhausstil gestaltet und verfügt auch über einen Wintergarten. Hier kannst du gemütlich frühstücken, zum Mittagessen einkehren oder Kaffee und Kuchen am Nachmittag genießen. Seit 2015 bietet Grothues-Potthoff zudem auch ein AnzeigeHofhotel mit 71 Zimmern und Saunabereich.
Im Hofpark werden SwinGolf und SpielGolf angeboten. Diese beiden Spiele ähneln dem Minigolf bzw. dem großen Golfspiel. Zudem bietet der Park auch Möglichkeiten zum Spazierengehen, für Freiluftschach und zum Pétanque (Boule) spielen.
Adresse: Hof Grothues Potthoff 6, 48308 Senden
Böcker 1848 Forstmannshof
Ein weiterer guter Hofladen befindet sich in Lüdinghausen. Ein Highlight ist hier die historische, hofeigene Brennerei, in der Hofherr Eberhard Böcker u.a. Korn selbst braut. Gelagert wird dieser im Eichenfass. Seine Frau Agnes ist für den Hofladen sowie das Hofcafé zuständig und Sohn Benedikt kümmert sich um alle Belange der Landwirtschaft.
Der Forstmannshof besitzt u.a. Himbeer- und Erdbeer-Felder, auf denen du die Früchte selbst pflücken kannst. Auch Spargel-Felder gehören zum Hof hinzu. Zur Weihnachtszeit können Besucher auch ihren Weihnachtsbaum selbst schlagen.
Adresse: Westrup 10, 59348 Lüdinghausen
#4: Historische Altstadt Lüdinghausen
Die Altstadt von Lüdinghausen gilt bislang eher als Geheimtipp unter den Sehenswürdigkeiten im Münsterland. Den Kern der Lüdinghausener Altstadt bildet der Marktplatz. Hier finden auch verschiedene Veranstaltungen wie der Wochenmarkt, das Kartoffelfest oder der Weihnachtsmarkt statt. Aufzeichnungen zufolge soll der Markt bereits seit dem Jahr 974 an dieser Stelle stattfinden.
Auf dem Marktplatz befindet sich ein neuneckiger Brunnen mit einer Figur von Kaiser Otto II. Er soll das Marktrecht damals bewilligt haben. Die neun Ecken des Brunnens sind in Anlehnung an die neun Burgen entstanden, die Lüdinghausen einst beherbergte. Umgeben ist der Marktplatz von idyllischen Gassen, in denen du Cafés, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten findest.
Nicht weit vom Markt entfernt, befindet sich die Hermannstraße. Hier kannst du noch die typische Bebauung aus früheren Zeiten sehen. Bis zum Jahr 1832 soll es hier oft kräftig gestunken haben. Grund dafür waren die Misthaufen der Ziegen, die in der Straße herumlagen. Mit einer Verordnung wurden sowohl die Ziegen als auch deren Misthaufen in der Hermannstraße schließlich verboten. In Erinnerung an alte Zeiten findest du in der Hermannstraße eine Bronzefigur des Ziegenbocks „Achill“.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der historischen Altstadt
Eine weitere Sehenswürdigkeit in der Altstadt von Lüdinghausen ist die Borgmühle. Hier wurde ab dem Jahr 1406 Korn gemahlen. Für die Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung war die Mühle damals von großer Bedeutung. Du findest sie auf einem künstlich angelegten Arm der Stever. Er soll bereits im Mittelalter errichtet worden sein.
Ebenfalls einen Besuch wert ist die katholische St. Felizitas-Kirche. Es handelt sich um eine westfälische Hallenkirche aus der Spätgotik. Ihre Bauzeit lag zwischen 1507 und 1558. Damit dauerte ihr Bau ganze 51 Jahre. Errichtet wurde die Kirche aus Baumberger Sandstein. Dieses Material verleiht ihr ein helles, leicht gelbliches Erscheinungsbild. Die Kirche ist montags bis freitags zwischen 9:00 und 12:00 Uhr sowie montags, dienstags und donnerstags zwischen 15:00 und 17:00 Uhr geöffnet.
An die Altstadt schließt sich die Burg Lüdinghausen an (siehe #5), deren Besuch du im Rahmen eines Stadtrundgangs gut kombinieren kannst.
#5: Burg Lüdinghausen
Ca. 5 Gehminuten vom Marktplatz und etwa 10 Minuten von der Burg Vischering (siehe #2) entfernt, befindet sich die Burg Lüdinghausen. Es handelt sich um eine Renaissanceburg, die von einem Park umgeben ist. Der Park trägt den Namen „Parc de Taverny“ und bietet neben Wegen zum Spazieren und Fahrrad fahren auch einen schönen Spielplatz für Kinder.
Ein Teil des Spielplatzes bietet ausgefallene Wasserspielgeräte. Beispielsweise kannst du die Wasserfontänen hier auslösen, indem du auf dem Fahrrad fährst oder eine Wippe hin- und herbewegst. 🙂
Die Geschichte der Burg reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. In ihrem heutigen Erscheinungsbild existiert die Burg Lüdinghausen seit dem Jahr 1569. In den Jahren 1633 bis 1636 wurde sie nochmals erweitert. Eine Besichtigung der Burg von außen ist jederzeit und kostenfrei möglich. Die Innenräume können für Tagungen, Veranstaltungen und Hochzeitsfeiern gemietet werden.
Adresse: Amthaus 14, 59348 Lüdinghausen
#6: Rosengarten Seppenrade
Für Blumenliebhaber lohnt sich ein Ausflug zum Rosengarten Seppenrade in Lüdinghausen. Wo heute über 600 verschiedene Rosensorten wachsen, war früher einmal eine Müllkippe. Ab dem Jahr 1968 begann der Heimatverein damit, das Gelände in den heutigen Rosengarten umzuwandeln. Wo früher einmal Müll gelagert wurde, wachsen heute etwa 24.000 Rosenpflanzen.
Mittlerweile kümmern sich 117 ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger um die Pflege der Rosenbeete. Der Garten wurde bereits mehrfach erweitert und weist mittlerweile eine Fläche von 18.753 Quadratmetern auf.
Zum Spazieren gehen findest du im Rosengarten ein Wegenetz mit ca. 2,5 Kilometern gepflasterten Wegen. Auf knapp 40, teils künstlerisch gestalteten Bänken kannst du verweilen und den Blick auf die Blumen genießen. Die beste Besuchszeit ist zwischen Anfang Juni und Ende August. Dann verwandelt sich der Rosengarten in ein Meer aus Blüten. Zudem findest du im Rosengarten einen Teich, in dem mehr als 300 Zierfische leben.
Der Rosengarten Seppenrade ist ganzjährig geöffnet. Der Eintritt ist kostenfrei. Am Ausgang findest du eine Box zur freiwilligen Spende.
Adresse: Am Rosengarten 6, 59348 Lüdinghausen
#7: Naturschutzgebiet Venner Moor
Ein weiterer lohnenswerter Ort in Senden und gleichzeitig eine der schönsten Sehenswürdigkeiten für Naturliebhaber im Münsterland ist das Naturschutzgebiet Venner Moor. Hier erwartet dich ein ca. 160 Hektar großes Hochmoor. Hier ist es meist feucht und nass, sodass du je nach Jahreszeit und Regenmenge in den vorangegangenen Tagen am besten wasserfeste Schuhe bzw. Gummistiefel tragen solltest. Während das Hochmoor selbst überwiegend baumfrei ist, gibt es im Venner Moor auch dicht bewaldete Bereiche.
Durch die abwechslungsreiche Landschaft verlaufen verschiedene Wege und Holzstege. Zum Spazieren gehen und Genießen der nahezu unberührten Natur ist dies ein Traum! Der bewaldetete Bereich wird überwiegend von Kiefern und Birken geprägt. Empfehlenswert ist insbesondere der 2,7 Kilometer lange Rundweg, der dich durch unterschiedliche Landschaften führt. Die vielen abzweigenden Wege bieten dir aber auch die Möglichkeit für längere Spaziergänge.
Das Venner Moor ist zudem Heimat einiger Tiere, die du vor Ort beobachten kannst. Hier leben u.a. Vögel, kleine Schlagen und Frösche. Durch die wasserreiche Landschaft triffst du je nach Jahreszeit zudem auch Mücken an. Daher ist ein Mückenschutz ggf. empfehlenswert. Im Spätsommer kann das Moor aus unserer Erfahrung jedoch auch ausgetrocknet sein.
Adresse: Kappenberger Damm, 48308 Senden
Zusatz-Tipp: In der Nähe des Venner Moors gibt es noch ein weiteres Naturschutzgebiet: Die Davert. Auch hier findest du viele Wanderwege, um die Natur zu genießen. Ein Highlight stellt dabei die Weidefläche für Wildfpferde und Rinder dar. Von der hölzernen Aussichtsplattform hast du einen guten Blick auf die Tiere.
#8: Altstadt Münster
Wenn wir über die Sehenswürdigkeiten im Münsterland sprechen, darf die Altstadt von Münster auf keinen Fall fehlen! Hier findest du eine Mischung aus hübsch restaurierten Giebelhäusern, historischen Gebäuden, Kirchen, Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Münsteraner Altstadt durch Bombenangriffe stark beschädigt. Das heutige Erscheinungsbild gleicht nach dem originalgetreuen Wiederaufbau jedoch den früheren Zeiten.
Geschichte wird hier lebendig gehalten. Das haben wir vor unserem Besuch auf der Webseite der Stadt Münster gelesen. Und ganz genauso haben wir es in der Altstadt auch erlebt! Während in den Einkaufsgassen, auf dem Prinzipalmarkt und auf dem Domplatz ein reges Treiben herrscht, sind die geschichtsträchtigen Gebäude allgegenwärtig. Die moderne Studentenstadt trifft hier auf historisches Flair.
Nach der Gründung der Stadt Münster im Jahr 793, erfolgte der Bau der Altstadt im Hochmittelalter. Münster gewann für den Handel zunehmend an Bedeutung. Daher wurde die Altstadt im 10. und 11. Jahrhundert immer weiter ausgebaut. In dieser Zeit entstanden auch einige der wichtigsten Kirchen der Stadt wie die Überwasserkirche und St. Lamberti.
Um die Sehenswürdigkeiten der Münsteraner Altstadt zu erkunden, kannst du einen Stadtrundgang absolvieren. Hierfür empfehlen wir dir nachfolgende Reihenfolge. Die Route für alle Sehenswürdigkeiten kannst du auf der nachfolgenden Karte sehen:
1: Liebfrauen-Überwasser Kirche
Für den Start deines Stadtrundgangs empfehlen wir dir die Überwasserkirche. Sie erhielt ihren Namen, da sie im Jahr 1040 ursprünglich außerhalb der Stadtmauer über dem Fluss Aa gebaut wurde. Bei der heutigen Kirche handelt sich um eine gotische Hallenkirche, die etwa um das Jahr 1340 gebaut wurde. Sie ist im Vergleich zu anderen Kirchen eher schlicht eingerichtet und weist einen hohen Innenraum auf.
2: Kiepenkerl-Denkmal
Ein Stück lebendig gehaltene Geschichte erwartet dich am Kiepenkerl-Denkmal. Als Kiepe wurde im Münsterland früher eine Rückentrage bezeichnet, die zum Transport von Waren diente. Die sogenannten Kiepenkerle liefen mit der Trage zwischen Höfen und Häusern hin und her und lieferten Waren aus. Auch Neuigkeiten wurden über die Kiepenkerle übermittelt. Typischerweise trugen die Kiepenkerle dabei einen blauen Leinenkittel, ein rotes Halstuch und eine Mütze. Zudem waren sie mit einem Knotenstock und einer Pfeife ausgestattet.
Das Denkmal hält die Erinnerung an frühere Zeiten in der Münsteraner Altstadt lebendig. Gleich dahinter befinden sich zwei der beliebtesten Gaststätten von Münster: Der Große Kiepenkerl und der Kleine Kiepenkerl. Hier bist du richtig, wenn du typisch westfälische Küche, Schnitzel und Bier genießen möchtest. Im Sommer gibt es auch Sitzplätze im Außenbereich. Im Winter wird hier das Kiepenkerl-Weihnachtsdorf aufgebaut.
3: Domplatz und St. Paulus-Dom
Der römisch-katholische St. Paulus-Dom wurde in seiner heutigen Form in den Jahren 1225 bis 1264 errichtet. Im Inneren des Doms gehören die astronomische Uhr sowie die Grabkapelle von Clemens August Kardinal von Galen zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten.
Auf dem Domplatz findet jeden Mittwoch- und Samstagvormittag der Wochenmarkt statt. Hier kannst du u.a. regionale, westfälische Produkte kaufen und verköstigen. Zudem gibt es ein großes Angebot an Pflanzen und Blumen.
4: St. Lamberti
Über die Domgasse erreichst du eine weitere, wichtige Kirche der Stadt: St. Lamberti. Die römisch-katholische Kirche wurde zwischen den Jahren 1375 und 1450 als Hallenkirche erbaut. Ihre Geschichte beinhaltet auch dunkle Kapitel. Auf dem Kirchplatz wurden im Jahr 1536 die drei Anführer der Täuferbewegung gefoltert und öffentlich hingerichtet. Ihre Leichen wurden anschließend in drei Eisenkäfigen im Kirchturm zur Schau gestellt.
Der Kirchturm wird seit dem Jahr 1383 zudem von wechselnden Türmern bewohnt. Ihre Aufgabe besteht u.a. darin, die Umgebung der Kirche vom Turm aus zu beobachten. Zudem bläst die aktuelle Türmerin der St. Lamberti zwischen 21:00 und 0:00 Uhr insgesamt siebenmal durch ein Horn. Der Klang ertönt jeweils zur vollen und zur halben Stunde.
Besonders ist in St. Lamberti zudem die künstlerisch gestaltete Orgel. Eine beleuchtete Treppe führt hier gen Himmel hinauf. Sie setzt sich außen am Kirchturm noch weiter fort.
5: Prinzipalmarkt
Von St. Lamberti aus startet der Prinzipalmarkt. Diese Straße ist Heimat von 48 Giebelhäusern. Früher war hier das wichtigste Handelszentrum der Stadt. Neben den Giebelhäusern sollte dein Hauptaugenmerk hier dem historischen Rathaus gelten. Von außen ist es durch seinen hohen Giebel ein besonders ausgefallenes Bauwerk.
Noch bedeutender ist der Friedenssaal im Innenbereich des Rathauses. Hier wurde im Jahr 1648 der spanisch-niederländische Frieden vereinbart. Er war Bestandteil des westfälischen Friedens und trug zum Ende des Dreißigjährigen Kriegs bei. Den Friedenssaal kannst du gegen eine Gebühr von 2 Euro pro Person besichtigen (dienstags bis sonntags von 10:00 bis 16:00 Uhr).
Empfehlenswert ist zudem die Auffahrt zur 11. Etage des Rathauses. Dort befindet sich eine verglaste Aussichtsplattform, die einen tollen Rundum-Blick auf Münster und die Altstadt bietet.
6: Café 1648
Nachdem du schon einige Sehenswürdigkeiten in der Altstadt kennengelernt hast, ist es an der Zeit für kulinarischen Genuss! Hierfür eignet sich insbesondere das 1648 Café. Die Einkehr bietet dir direkt zwei Highlights. Zum einen genießt du köstliche Speisen und Getränke. Angeboten werden Frühstück, Mittagessen (zwischen 12:00 und 14:00 Uhr) sowie Kuchen und Torten am Nachmittag. Insbesondere die Einkehr zu Kaffee und Kuchen können wir sehr empfehlen!
Das andere Highlight ist die grandiose Aussicht! Von der 11. und 12. Etage des Stadthauses blickst du über die Dächer von Münster. Auch symbolisch ist das 1648 Café eine empfehlenswerte Adresse. Der Name steht für das Ende des Dreißigjährigen Kriegs im Jahr 1648. Das Café möchte den Friedensgedanken weiterleben und Begegnungen zwischen Menschen fördern. Daher arbeiten im Café beispielsweise auch Menschen mit Behinderung im Rahmen eines inklusiven Arbeitsmodells.
7: Clemenskirche
Ein echter Geheimtipp in der Altstadt von Münster ist die Clemenskirche. Sie wurde zwischen 1745 und 1753 als Kloster- und Hospitalkirche für die Barmherzigen Brüder errichtet. Das Kloster existiert seit dem Jahr 1811 jedoch nicht mehr. Da auch die Clemenskirche im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, siehst du heute einen originalgetreuen Wiederaufbau.
Das Highlight der Kirche ist der aufwendig gestaltete Innenraum im Stil des Barocks. Sobald du in die Kirche eintrittst, fühlst du dich wie in einer anderen Welt. Wir würden es als romantische Schönheit beschreiben.
8: Erbdrostenhof
Dem gleichen Architekten, der auch die Clemenskirche gestaltet hat, ist auch das Erscheinungsbild des Erbdrostenhofs zu verdanken: Johann Conrad Schlaun. Er gilt als Meister der Barockkunst und hat mehrere bedeutende Gebäude in Münster entworfen. Die Bauzeit des Erbdrostenhofs lag zwischen den Jahren 1753 und 1757. Das Gebäude wirkt besonders imposant, was u.a. seiner Bauform zu verdanken ist. Das dreiflügelige Adelspalais wurde diagonal auf ein rechteckiges Grundstück gebaut.
Im Rahmen deines Stadtrundgangs kannst du den Erbdrostenhof von außen kostenfrei anschauen. Er ist heute Sitz des Landeskonservators von Westfalen. Die Innenräume sind nur bei Veranstaltungen zugänglich.
#9: Schloss Münster mit botanischem Garten der Westfälischen Wilhelms-Universität
Das Münsterland ist Heimat zahlreicher Schlösser und Burgen. Auch in Münster gehören einige Schlösser zu den beliebten Sehenswürdigkeiten. Hauptanziehungspunkt ist hier das Schloss Münster. Das Stadtschloss befindet sich in fußläufiger Entfernung zur Altstadt (ca. 15 Minuten vom Domplatz). Es handelt sich um ein fürstbischöfliches Barock-Schloss, das in zwanzigjähriger Bauzeit zwischen den Jahren 1767 und 1787 entstand.
Die Fassade besteht aus Baumberger Kalksandstein und rotem Backstein. Dieser Wechsel der Außenoptik hebt das Schloss vom Erscheinungsbild hervor und macht einen Besuch besonders interessant. Da das Schloss im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe weitestgehend zerstört wurde, musste es neu aufgebaut werden. Der äußerlich originalgetreue Wiederaufbau erfolgte in den Jahren 1947 bis 1953.
Seit dem Jahr 1954 hat die Verwaltung der Uni Münster im Schloss ihren Sitz. Im selben Jahr wurde das Schloss um ein Glockenspiel erweitert. Zu jeder Viertelstunde wird die Uhrzeit durch Glockenschläge verkündet. Dreimal täglich ertönt zudem ein Glockenspiel, das aus zehn Liedern besteht. Sie werden in der immer selben Reihenfolge über die Tage verteilt abgespielt.
Das Schloss Münster kannst du von außen jederzeit frei anschauen. Auf dem Schlossplatz finden regelmäßig auch Veranstaltungen statt. Hierzu gehören u.a. das Münsteraner Volksfest „Send“ sowie der Reit-, Spring- und Dressurwettbewerb „Turnier der Sieger“. Der Innenbereich des Schlosses kann von Besuchern i.d.R. nur im Rahmen einer Führung betreten werden. Weitere Informationen dazu findest du hier.
Schlosspark und botanischer Garten
Umgeben ist das Schloss Münster von einer weiteren Sehenswürdigkeit des Münsterlands: Dem Schlosspark mit seinem botanischen Garten. Hinter dem Schloss befindet sich der Schlossgarten. Hier gibt es einen Rundweg, der dich am Schlossgraben entlang führt. Zudem beherbergt der Schlosspark auch das Schlossgarten Café mit Biergarten sowie den botanischen Garten der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster.
Der botanische Garten entstand im Jahr 1803. Er wurde zu Forschungs- und Lehrzwecken angelegt und systematisch bepflanzt. Zudem steht auch die Erhaltung der Artenvielfalt im Fokus. Dies unterscheidet ihn von vielen anderen botanischen Gärten.
Mittlerweile ist der Garten zur Heimat für zehn Gewächshäuser (sechs davon sind öffentlich zugänglich) sowie über 8.000 verschiedene Pflanzenarten geworden. Der Garten ist in 23 Themenbereiche unterteilt. Highlights sind vorwiegend das Tropenhaus, die Orangerie sowie der Tast- und Riechgarten.
Der Zugang zum botanischen Garten ist für jedermann kostenfrei und ganzjährig möglich. Insbesondere der Frühling und Sommer sind für einen Besuch gut geeignet. Im botanischen Garten genießt du die meiste Zeit über viel Ruhe. Zu speziellen Tagen finden aber auch Veranstaltungen statt, die den Garten mit mehr Leben füllen.
Öffnungszeiten des botanischen Gartens: Täglich von 8:00 bis 19:00 Uhr (in der Wintersaison zwischen dem 15. Oktober und 14. März von 9:00 bis 16:00 Uhr). Die Gewächshäuser werden ab 11:00 Uhr geöffnet.
Adresse: Schlossplatz 2, 48149 Münster
#10: Aasee und Aasee Park
Ein Ort, an dem sich alle Altersgruppen erfreuen, ist der Aasee Park. Der Park bietet Wege zum Spazieren am Aasee-Ufer sowie Bänke und Wiesen zum Verweilen. Speziell an Sommer-Wochenenden sind die Wiesen ein beliebter Treffpunkt bei Studierenden. Am Seeufer gibt es zudem mehrere Restaurants zum Verweilen. Von den Außenterrassen bietet sich ein schöner Blick über den See. Beliebt ist insbesondere das Restaurant „A2 am See“.
Zwischen dem Aasee und dem abzweigenden Bach Münstersche Aa findest du zudem einige Skulpturen und Kunstwerke.
Beim Bootsverleih OVERSCHMIDT kannst du Tret-, Ruder- und Paddelboote mieten und damit selbst den See erkunden. Weitere Informationen und die Preise für den Bootsverleih findest du hier.
Ein besonderes Highlight ist zudem die Fahrt mit der SOLAARIS über den Aasee. Hierbei handelt es sich um ein Solarschiff mit 12 Plätzen im Außenbereich und 56 Plätzen im Innenbereich. Mit dem umweltfreundlichen Solarschiff kannst du eine Rundfahrt über den Aasee machen. Diese Schiffstour wird bereits seit 1975 auf dem Aasee angeboten. Im Jahr 2012 wurde der ehemalige Wasserbus durch das neue Solarschiff ersetzt. Es gibt auf der Strecke drei Haltestellen:
- Goldene Brücke (Google Maps)
- Mühlenhof-Freilichtmuseum (siehe #10)
- Allwetterzoo und LWL-Museum für Naturkunde (siehe #11 und #12)
Du kannst während der Rundfahrt an den verschiedenen Haltestellen aussteigen und die Rundfahrt zu einem späteren Zeitpunkt wieder fortsetzen. Zudem ist es auch möglich, nur Teilstrecken anstatt der Rundtour zu buchen.
Die Preise und Fahrtzeiten der SOLAARIS kannst du hier einsehen. Fahrten finden zwischen Anfang April und Mitte Oktober statt.
Adresse: Annette-Allee 7, 48149 Münster
#11: Mühlenhof-Freilichtmuseum Münster
Insbesondere wenn du mit Kindern unterwegs bist, gehört auch das Mühlenhof-Freilichtmuseum zu den lohnenswerten Sehenswürdigkeiten im Münsterland. Hier erwarten dich ca. 30 Fachwerkhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Teilweise handelt es sich dabei um Originalbauten, die auf das Gelände des Mühlenhofs versetzt wurden. Zum Teil wurden die Gebäude auch rekonstruiert.
Die Idee des Freilichtmuseums besteht darin, die Besucher auf eine Zeitreise ins Leben und den Arbeitsalltag der Münsterländer Vorfahren zu schicken. Hierfür findest du auf dem Gelände u.a. Wohnhäuser, Werkstätten (u.a. einen Schuhmacher, eine Schmiede und eine Schreinerei) und eine alte Landschule. Auch eine alte Mühle, ein Backhaus, einen Kornspeicher, eine Kapelle, ein Bienenhaus, ein Feuerwehrgerätehaus und einen Geräteschuppen kannst du vor Ort anschauen.
Die Gebäude befinden sich entlang eines Rundwegs nahe dem Aasee. Zum Einkehren gibt es auf dem Gelände das Café Dorfkrug. Mehrmals jährlich finden auf dem Mühlenhof zudem Veranstaltungen statt. Hierzu gehören u.a. Webkurse, Trödelmärkte, der Töpfermarkt und der Wikingermarkt. Eine Übersicht der bevorstehenden Veranstaltungen findest du hier. Mit einer Vorlauffrist von mindestens zwei Wochen kannst du auch Führungen durch das Freilichtmuseum buchen.
Öffnungszeiten: Täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr (letzter Einlass um 17:00 Uhr)
Eintritt: 6,00 Euro pro Person / 3,50 Euro für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren (frei für Kinder unter 6 Jahren)
Adresse: Theo-Breider-Weg 1, 48149 Münster
#12: Allwetterzoo Münster
Für einen Familienausflug bzw. eine Familienreise ins Münsterland gehört der Allwetterzoo zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten. Der Zoo existiert in Münster bereits seit dem Jahr 1875. Damals war das Gelände jedoch ein anderes. Im Zweiten Weltkrieg wurden mehrere Gehege zerstört und zahlreiche Tiere kamen durch Bombenangriffe ums Leben. Der Zoo wurde anschließend wieder aufgebaut.
Da auf dem alten Zoogelände die Westdeutsche Landesbank ein neues Gebäude errichten wollten, zogen die Tiere auf ein fünfmal so großes Gelände ans Ufer des Aasees um. Dort besteht der Allwetterzoo nun seit 1974. Etwa ein Kilometer der Wege ist überdacht. Daher kannst du den Zoo auch bei Regenwetter besuchen und wirst zumindest im überdachten Bereich nicht nass.
Besondere Highlights im Zoo
Zu den Highlights im Allwetterzoo Münster gehören die Elefantenfütterung sowie die begehbaren Gehege der Pinguine, Papageien und Affen. Bei der Elefantenfütterung können auch Besucher selbst mitwirken. Zudem finden noch zahlreiche weitere Fütterungen statt, bei denen du als Besucher zuschauen kannst. Hierzu zählen u.a. die Fütterungen in der Afrikaanlage, bei den Geiern, Geparden, Giraffen, Gorillas, Kegelrobben, Pelikanen, Pinguinen, Tigern und Wölfen. Alle Fütterungen und Zeiten findest du hier.
Darüber hinaus bietet der Allwetterzoo zwei „Bonusbereiche“: Den Robbenhaven und das Westfälische Pferdemuseum. Im Robbenhaven finden mindestens dreimal täglich Shows mit den Kalifornischen Seelöwen statt. Auf dem Gelände gibt es zudem mehrere Spielplätze für Kinder.
Der Allwetterzoo Münster engagiert sich auch für den Klima- und Artenschutz. Als Besucher kannst du dies primär auf dem Klima- und Artenschutzcampus erleben. Hier befinden sich u.a. das Aquarium und das Zentrum für Schildkrötenschutz.
Öffnungszeiten: Täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr (im März und Oktober bis 18:00 Uhr sowie von April bis September bis 19:00 Uhr)
Eintritt: 21,90 Euro pro Person / 12,90 Euro für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre / 15,90 Euro für Schüler ab 14 Jahre, Studenten und Azubis
Adresse: Sentruper Str. 315, 48161 Münster
#13: LWL-Museum für Naturkunde mit Planetarium
In direkter Nachbarschaft des Allwetterzoos befindet sich das LWL-Museum für Naturkunde mit Planetarium. Es handelt sich um Deutschlands einziges Naturkundemuseum mit Großplanetarium. Damit gehört es eindeutig zu den Sehenswürdigkeiten im südlichen Münsterland, die du nicht verpassen solltest. Das Naturkundemuseum ist ca. 4.200 Quadratmeter groß. Auf dieser Fläche kannst du verschiedene Ausstellungen sehen.
Unser persönlicher Favorit ist die Ausstellung zu Tieren und Pflanzen in Westfalen. Sie zeigt, welche Tiere früher einmal im Münsterland lebten. U.a. gibt es hier auch lebensgroße Nachbildungen von Dinosauriern und Mammuts. Die wechselnden Sonderausstellungen drehen sich u.a. um die Themen Klima und Wald.
Im Naturkundemuseum befindet sich zudem das Planetarium, das oft auch Sternen-Theater genannt wird. Es wurde nach einer umfangreichen Modernisierung im Juli 2022 wiedereröffnet. Der große Saal erinnert an ein Kino. Die Leinwand befindet sich kuppelförmig an der Decke. Hier kannst du z.B. den Sternenhimmel erleben oder eine virtuelle Reise ins Weltall mitmachen. Für Kinder unter 4 Jahren ist der Zutritt zum Planetarium leider noch nicht gestattet.
Einen Eindruck des Planetariums erhältst du im nachfolgenden Video:
Öffnungszeiten: Dienstags bis sonntags von 9:00 bis 18:00 Uhr (montags geschlossen)
Eintritt Naturkundemuseum inkl. Planetarium: 15,00 Euro pro Person / 5,00 Euro für Kinder und Jugendliche von 6 bis 17 Jahren / 4,50 Euro für Kinder unter 6 Jahren (Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre müssen nur Eintritt fürs Planetarium zahlen; das Naturkundemuseum ist kostenfrei)
Adresse: Sentruper Str. 285, 48161 Münster
#14: Rieselfelder Münster mit Naturerlebnisgebiet
Im Norden von Münster findest du die sogenannten Rieselfelder. Ursprünglich wuchsen hier einmal Eichen und Hainbuchen. Vorwiegend die Viehhaltung sorgte dafür, dass aus dem Wald ein Heidegebiet wurde. Dort wurden im Jahr 1899 die sogenannten Rieselfelder angelegt. Fortan wurde hier mittels eines langen Betonrohrs Abwasser aus dem Pumpenhaus in der Münsteraner Stadt zu den Feldern geleitet. Das Abwasser verrieselte hier im Boden und diente als Dünger für die ehemalige Wald- und Heidefläche.
Der Abwasser-Dünger sorgte dafür, dass auf den Flächen wieder Gemüse und Korn angebaut werden konnten. In den 1960-er Jahren wuchs die Bevölkerung in Münster immer stärker an. Dadurch gelangte auch immer Abwasser auf die Rieselfelder. Dieses sorgte dafür, dass mit der Zeit immer mehr mosaikartige Flachwasserflächen entstanden. Diese zogen zunehmend Vögel an, die in den flachen Gewässern Nahrung finden konnten.
Im Jahr 1975 wurde die Großkläranlage von Münster in Betrieb genommen. Sie sorgte dafür, dass die Rieselfelder ihre eigentliche Funktion verloren. Auf Initiative von Naturschützern gelang es jedoch, zumindest einen Teil der Rieselfelder als Naturschutzgebiet für Vögel zu erhalten. Im Laufe der Jahre wurde die Naturschutzfläche auf knapp 450 Hektar erweitert. Mittlerweile werden die Münsteraner Rieselfelder auch mithilfe von EU-Fördergeldern finanziert.
Zwischen den Jahren 1997 und 2000 entstand ein kostenfreies Naturerlebnisgebiet mit verschiedenen Wegen, einem Schauteich, einer biologischen Station, einem Informationszentrum und einem Aussichtsturm. Hier kannst du bei einem Spaziergang die Natur genießen und Vögel beobachten. Zudem gibt es im Naturerlebnisgebiet auch Streuobstwiesen und Weideflächen für Rinder.
Adresse: Coermühle 181, 48157 Münster
#15: Auf den Spuren von Annette von Droste-Hülshoff im Haus Rüschhaus und auf Burg Hülshoff
Im Nordwesten von Münster findest du eine weitere lohnenswerte Sehenswürdigkeit des südlichen Münsterlands. Das Haus Rüschhaus ist ein beliebtes Ausflugsziel für Radfahrer und Wanderer. Es handelt sich hierbei um einen Landsitz, der von Johann Conrad Schlaun zwischen 1745 und 1748 erbaut wurde. Der berühmte Barock-Architekt nutze den Landsitz zu Beginn selbst als Sommerresidenz.
Bekannt ist das Haus zudem aufgrund der Schriftstellerin und Komponistin Annette von Droste-Hülshoff. Sie gilt als einer der bedeutsamsten deutschen Dichterinnen des 19. Jahrhunderts. Ihre Familie kaufte das Haus Rüschhaus im Jahr 1825. Ab dem Jahr 1826 wohnte Annette von Droste-Hülshoff gemeinsam mit ihrer Mutter und Schwester etwa 20 Jahre lang im Haus. In dieser Zeit entstanden mehrere ihrer Werke.
Den Garten des Haus Rüschhaus kannst du kostenfrei besuchen. Er ist mittwochs bis sonntags zwischen 11:00 und 16:30 Uhr geöffnet. Zwischen April und Oktober finden mittwochs bis sonntags zudem Führungen durch das Haus statt. Die Termine kannst du hier einsehen.
Adresse Haus Rüschhaus: Am Rüschhaus 81, 48161 Münster
Burg Hülshoff
Wenn dich mehr zu Annette von Droste-Hülshoff interessiert, lohnt sich zudem ein Besuch der Burg Hülshoff. Es handelt sich hierbei um das Eltern- und Geburtshaus der Dichterin. Die Burg ist mit dem Fahrrad ca. 20 Minuten vom Haus Rüschhaus entfernt. Vorbei am Haus Vögeding kannst du zudem über den Lyrikweg zur Burg wandern. Unterwegs erhältst du Informationen zur Dichterin und ihrem Leben.
Die Burg Hülshoff wurde bereits im 11. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Es handelt sich um eine Wasserburg, die zur Gemeinde Havixbeck gehört. Die weitläufige Parkanlage lädt zu Spaziergängen ein. Im Café und Restaurant Droste 1797 kannst du zudem einkehren und das Burgambiente gemeinsam mit Speisen und Getränken genießen.
Im Inneren der Wasserburg befindet sich ein Museum. Hier erfährst du vieles zum Leben von Annette von Droste-Hülshoff und dem damaligen Adel allgemein. Das Museum ist mittwochs bis sonntags zwischen 11:00 und 18:30 Uhr geöffnet. Die Parkanlage ist auch montags und dienstags zugänglich (zwischen 10:00 und 17:00 Uhr).
Eintritt (Kombiticket Haus Rüschhaus und Burg Hülshoff): 8,00 Euro pro Person / frei für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre
Adresse Burg Hülshoff: Schonebeck 6, 48329 Havixbeck
Unsere Unterkunft im südlichen Münsterland: Das Hotel No. 11 in Lüdinghausen
Wenn du gerne in einem kleinen Hotel mit viel Charme übernachten möchtest, bist du im AnzeigeHotel No. 11 in Lüdinghausen genau richtig! Das kleine Stadthotel befindet sich in der Fußgängerzone und ist in drei Gebäude unterteilt. Am eindrucksvollsten ist der Frühstücksraum, der ab 10:00 Uhr zum öffentlich zugänglichen Café wird. Er befindet sich im ältesten Haus von Lüdinghausen, das aus dem Jahr 1619 stammt. Das Haus steht unter Denkmalschutz und wurde aufwendig restauriert. In diesen historischen Mauern sind auch vier der insgesamt 17 Hotelzimmer untergebracht.
Jedes Zimmer ist mit viel Liebe zum Detail ganz individuell gestaltet. Alle Einzel- und Doppelzimmer sind barrierefrei zugänglich und verfügen über ebenerdige Duschen sowie Boxspringbetten. Sofern du mit Baby oder Kleinkind anreist, stellt das Hotel ein Kinderreisebett zur Verfügung.
Unser Fazit zu den Sehenswürdigkeiten im südlichen Münsterland
Dass sich unsere Reise ins südliche Münsterland lohnen wird, daran hatten wir vorab keinen Zweifel. Aber dass wir uns dann so sehr verlieben, hätten wir vorab tatsächlich nicht gedacht! Für uns war die Zeit im Münsterland eine abwechslungsreiche Mischung aus Familienurlaub, eindrucksvollen Burgen und Schlössern, Naturerlebnissen und einer Geschichtsreise in vergangene Zeiten.
Schon bei der Reiseplanung haben wir festgestellt, wie groß allein das südliche Münsterland mit all seinen Sehenswürdigkeiten ist. In Münster, Senden, Lüdinghausen und Nordkirchen gibt es bereits so viel zu entdecken, dass ein verlängertes Wochenende hierfür kaum ausreicht. Daher haben wir längst noch nicht alles gesehen und ausprobiert. Eines steht wohl fest: Wir sollten und wollen in jedem Fall noch mindestens einmal wiederkommen!
Hast du Tipps für unsere nächste Reise ins südliche Münsterland? Welche Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele gefallen dir besonders gut? Teile deine Tipps gerne im Kommentarfeld mit uns.
Alles Liebe und eine schöne Zeit im Münsterland wünschen dir
Jenny & Christian
Transparenz: Unser Aufenthalt im Münsterland fand in Zusammenarbeit mit Münsterland e.V. statt und war Teil des Förderprojekts „Schlösser- und Burgenregion Münsterland“ vom europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Wir waren bei unserer Reisegestaltung jedoch frei und unsere Meinung zum Münsterland ist hiervon unbeeinflusst. Wir finden, dass das Münsterland ein lohnenswertes Reiseziel ist, das wir dir ans Herz legen können.
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