Die Portraitfotografie lebt von ausdrucksstarken Gesichtern und Emotionen. Um gute Portraits zu erstellen, sind zudem gutes Licht sowie das passende Equipment erforderlich. Professionelle Portraitfotografen nutzen hierzu in der Regel teure Kameras und Studiolicht. Doch auch mit einem Smartphone und natürlichem Tageslicht lassen sich heutzutage eindrucksvolle Portraitfotos erstellen. Die 25 Portraitfotografie Ideen, die wir in diesem Beitrag vorstellen, helfen dir dabei.
Bei unseren Portraitfotografie Ideen geht es vor allem darum, wie ein Portraitfoto spannender und ausdrucksstärker gestaltet werden kann. Dieser Beitrag bietet dir also Inspiration. Tipps zur richtigen Belichtung, unscharfem Hintergrund, etc. findest du in diesem Beitrag: Portraitfotografie mit Wow-Effekt: 15 Tipps für bessere Portraitfotos.
Im Wesentlichen hat die Portraitfotografie aus unserer Sicht drei Aufgaben:
- Die fotografierte Person soll das Bild später mögen und gerne anschauen
- Das Portraitfoto soll eine Geschichte ohne Worte erzählen, in dem es die Stimmung eindeutig zeigt (bildhafte Emotionen)
- Das Portraitfoto sollte die Aufmerksamkeit der Betrachter auf sich ziehen und aus der breiten Masse herausstechen
Wie dir dies gelingen kann, zeigen die nachfolgenden 25 Ideen zur Portraitfotografie.
Portraitfotografie Ideen – 25 Tipps
Wir selbst erstellen Portraitfotos am liebsten mit dem iPhone. Denn hier bietet der Portraitmodus, der standardmäßig in der Kamera-App zur Verfügung steht, gute Bedingungen. Du kannst damit schnell und einfach ein Portraitfoto mit unscharfem Hintergrund erstellen und es mit verschiedenen Belichtungseffekten optimieren. Zudem ist das Smartphone in der Regel immer dabei und schnell griffbereit, wenn sich eine gute Portraitfoto-Gelegenheit bietet.
Vor allem, wenn du gerne im Freien fotografierst oder Bilder von Tieren oder kleinen Kindern erstellen möchtest, ist die schnelle Griffbereitschaft hilfreich. Unsere Portraitfotografie Ideen sind jedoch unabhängig davon, welche Kamera du einsetzt.
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#1: Portraitfotos mit schwarzem Hintergrund
Unser Liebling unter den Portraitfotografie Ideen: Der schwarze Hintergrund. Auch wenn ein Hintergrund schön sein kann, lenkt er letztlich doch vom eigentlichen Motiv ab. Wenn du eine Person oder ein Tier auf dem Portraitfoto in Szene setzen möchtest, hilft hierbei ein schwarzer Hintergrund. Dadurch, dass der Hintergrund eintönig und langweilig ist, wird der Fokus komplett auf das Fotomotiv gelenkt. Ein ausdrucksstarkes Gesicht gewinnt dadurch zusätzlich an Beachtung.
Und auch bei Portraitfotos von Tieren wirkt ein schwarzer Hintergrund oftmals gut. Vor allem bei Tieren mit hellem Fell kommt der Farbkontrast dann besonders schön zur Geltung. Den Effekt des schwarzen Hintergrunds kannst du beispielsweise auf dem nachfolgenden Bild gut sehen:
Schwarzen Hintergrund kannst du in den gängigen Bildbearbeitungsprogrammen (z.B. AnzeigePhotoshop und Lightroom) hinzufügen. Am besten entfernst du hierzu den Hintergrund zunächst und stellst das Fotomotiv frei. Du kannst es dann einfach in ein neues, komplett schwarzes Bild hineinkopieren.
Schwarzen Hintergrund auf dem iPhone einstellen (Bühnenlicht)
Wir fotografieren in der Regel ausschließlich mit dem iPhone. Wenn du hier den Portraitmodus nutzt, hast du mehrere Effekt-Optionen. Du kannst den Effekt „Bühnenlicht“, der für den schwarzen Hintergrund sorgt, entweder schon vor dem Fotografieren in der Kamera-App einstellen oder diesen später in der Bildbearbeitung auswählen.
Wir empfehlen dir, den Effekt erst später in der Bildbearbeitung einzustellen. Dies hat vor allem den Grund, dass gute Fotogelegenheiten manchmal schnell vorbei sind. Wenn du erst den Effekt suchst und umstellst, verlierst du etwas Zeit. Manchmal fehlen dir am Ende dann tatsächlich die entscheidenden 2 bis 3 Sekunden, die dein Foto perfekt gemacht hätten.
Um das Portraitfoto auf dem iPhone mit dem Bühnenlicht zu versehen, öffnest du dieses zunächst in der Foto-App. Tippe hier auf „bearbeiten„. Unten in der Leiste kannst du dann das Symbol für die Belichtungs-Effekte auswählen.
#2: Portraitfotografie in schwarz-weiß
Ebenfalls schön wirken oftmals Schwarz-Weiß-Fotos in der Portraitfotografie. Anders als bei Farbfotos, siehst du auf Schwarz-Weiß-Fotos weniger Rötungen, Pickel und Hautunreinheiten. Daher werden auch Bilder im Erotik-Bereich oft in schwarz-weiß erstellt. Meistens ist der Hintergrund hierbei komplett schwarz. Er kann aber je nach Fotomotiv auch in Weiß gut wirken.
Wenn du dir auf einem Portraitfoto also einmal nicht so gut gefällst, probiere einmal, das Foto in schwarz-weiß zu ändern. Du wirst überrascht sein, wie sehr sich Bilder dadurch wandeln können.
Auch dem iPhone funktioniert dies übrigens ebenso wie die Bühnenbelichtung (siehe #1) ganz einfach. Du tätigst hierfür nahezu dieselben Bearbeitungen. Öffne dein Portraitfoto in der Foto-App, tippe auf „bearbeiten“ und wähle dann unter den Belichtungs-Effekten „Bühnenlicht Mono“ aus. Du erhältst hierbei einen schwarzen Hintergrund. Sofern du helle Haut und helle Haare hast, wird das Foto jedoch oft etwas zu hell. Dies kannst du über den Regler unter dem Foto entsprechend korrigieren, in dem du ihn nach rechts verschiebst.
Sofern du einen weißen Hintergrund bevorzugst, ist dies im nächsten und letzten Belichtungs-Effekt möglich: Dem „High-Key-Licht Mono„. Dies wirkt vor allem bei dunkelhäutigen Menschen oder Menschen mit dunklen Haaren oftmals gut. Probiere bei deinem Portraitfoto am besten einfach aus, welcher Schwarz-Weiß-Effekt dir am besten gefällt. Auf dem iPhone (und vielen anderen Smartphones) ist dies kinderleicht und schnell möglich.
#3: Die Arme als Führungslinie nutzen
In der Landschaftsfotografie hast du vielleicht schon einmal gehört, dass sogenannte Führungslinien auf Fotos gut wirken. Also Linien, denen das menschliche Auge automatisch folgt. In der Landschaftsfotografie sind dies meist Straßen, Wege oder Flüsse. Und auch in der Portraitfotografie kannst du Führungslinien einsetzen. Hier sind es die Arme, die bei entsprechender Armhaltung eine Führungslinie bilden können.
Eine Führungslinie kannst du mit den Armen z.B. erreichen, indem du die Arme von außen an das Gesicht hältst. Dies kann beispielsweise so aussehen:
Eine andere Variante kann sein, dass der Körper den Beginn der Führungslinie bildet. Dabei ist die Person unten rechts im Bild positioniert. Sie steht seitlich und schaut über die Schulter. Hinter dem Kopf geht der Arm zunächst nach oben und knickt dann zur rechten Seite ab. Arm und Körper führen das Auge des Betrachters von der unteren rechten Ecke hinauf nach links und schließlich wieder zurück nach rechts.
#4: Die Augen in den Fokus rücken
Unsere Augen können Emotionen besonders gut transportieren. Sie sind so etwas wie das Tor zur Seele. Ausdrucksstarke Augen machen ein Portraitfoto daher besonders spannend und intensiv. Damit die Augen auf einem Portraitbild besonders gut zur Geltung kommen, kannst du den Rest des Gesichts verdecken. Hierzu gibt es verschiedene Optionen:
- Nutze z.B. einen Schal oder ein Tuch, um das Gesicht zu verhüllen
- Lege deine Haare so ins Gesicht, dass sie es größtenteils verdecken (dies geht natürlich nur, wenn du lange Haare hast)
- Verstecke dein Gesicht hinter einer Pflanze und schaue darüber empor
Vielleicht fallen dir noch weitere kreative Ideen ein. Falls ja, lasse uns gerne daran teilhaben und hinterlasse einen Kommentar unter dem Beitrag.
#5: Aus vollem Herzen lachen
Gute Portraitfotos zeigen Emotionen. Sie versetzen den Betrachter in die Stimmung, die das Portraitfoto zeigt. Dabei können natürlich wirkende Fotos oftmals am meisten punkten. Mit Natürlichkeit meinen wir dabei, dass das Foto nicht gestellt bzw. inszeniert aussieht. Sondern eben echt. Eine Weise, wie du dies erreichen kannst, ist ordentlich zu lachen! Bei einem richtigen Lachanfall, der tief aus dem Inneren kommt, reicht die Fröhlichkeit über dein ganzes Gesicht.
Deine Augen bekommen dieses Leuchten, das die Freude zusätzlich nach außen transportiert. Eben solch ein Lachen wirkt auf Fotos oftmals fesselnd. Nun ist es natürlich nicht so einfach, auf Kommando herzlich zu lachen. Es bedarf einer lustigen Situation oder einer lustigen Erinnerung. Gibt es bei dir vielleicht eine Situation aus der Vergangenheit, über die du wieder und wieder lachen musst? Dann stelle sie dir doch beim nächsten Portraitfoto einfach mal vor.
Falls du nicht alleine bist, kann jemand anderes dich auch zum Lachen bringen. Meistens sorgen die einfachsten und dümmsten Faxen schon dafür, dass du herzhaft lachen musst. Lasse den anderen z.B. Grimassen schneiden oder ihn bzw. sie hinter etwas hervorspringen. Klingt vielleicht doof, sorgt aber meistens wirklich für gute Stimmung 😉
#6: An eine Wand anlehnen
Um ein Portraitfoto etwas lässiger wirken zu lassen, kannst du dich an eine Wand anlehnen. Gut geeignet sind hierfür z.B. Hausfassaden auf der Straße oder eine schöne Wand in deiner Wohnung. Hier macht es oft auch Sinn, die Drittel-Regel der Fotografie anzuwenden. Positioniere die Wand dafür so im Bild, dass sie ca. ein Drittel der Fotofläche einnimmt. Zudem kann es auch gut aussehen, wenn die Wand ca. bis zur Hälfte des Portraitfotos reicht.
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Dann kannst du das hier machen
Unser Beispiel-Bild ist im Winter in Deutschland entstanden. Die Sonne stand am Nachmittag schon etwas tiefer, sodass wir warmes Licht (fast wie in der Golden Hour) hatten. Christian und ein Teil der Hauswand wurden schön von der Sonne angeleuchtet, während der Hintergrund des Bilds im Schatten lag.
#7: Traurigkeit in Portraitfotos darstellen
Traurigkeit ist eine der stärksten Emotionen. Sie löst beim Betrachter in der Regel Mitgefühl aus und ist ergreifend. Um Traurigkeit auf einem Portraitfoto darzustellen, sollte sich die fotografierte Person am besten wirklich traurig fühlen. Denn nur dann kann die Emotion auch wirklich echt transportiert werden. Um Traurigkeit darzustellen, kannst du die folgenden Dinge auf dem Portraitfoto ausprobieren:
- Gestalte das Portraitfoto schwarz-weiß (Traurigkeit ist oft farblos)
- Blicke nach unten
- Setze dich auf den Boden, stelle die Beine auf und lege deine Arme um die Beine. Lege dann deinen Kopf auf die angewinkelten Beine und blicke ins Leere.
- Fotografiere weinende Augen
- Durch schwarze Kleidung drückt das Portraitfoto zusätzlich Traurigkeit aus
Wenn du bewusst ein Portraitfoto erstellen möchtest, das Traurigkeit ausdrückt, solltest du stets an ein wirklich trauriges Erlebnis denken. Du bzw. das Fotomotiv sollten die traurige Stimmung durch und durch fühlen. Manchmal hilft hierfür auch melancholische Musik, die dich an eine schwierige Lebensphase erinnert.
#8: Passende Farben
Fast schon ein Klassiker unter den Portraitfotografie Ideen: Passende Farben. Um ein Portraitfoto harmonisch wirken zulassen, kannst du gut mit wiederkehrenden Farben agieren. Eine Frau kann z.B. ein rotes Oberteil tragen. Dazu trägt sie dann einen farblich passenden roten Lippenstift auf. In den Haaren kann beispielsweise eine rote Haarspange, eine rote Schleife, ein roter Haarreif oder ein roter Hut für einen zusätzlichen Farbakzent sorgen.
Allgemein ist es in der Portraitfotografie wichtig, dass die Kleidungsfarben gut zum Hauttyp passen. Denn nicht jeder Mensch sieht in der gleichen Kleidung auch gleich gut aus. Manchen Menschen stehen bestimmte Farben einfach besser als andere. Um in der Portraitfotografie die Sahne-Seite zu zeigen, ist die passende Kleidung daher ein wichtiger Faktor (außer, das Foto soll schwarz-weiß werden).
Welche Farbe zu welchem Hauttyp gut passt, kannst du z.B. hier nachlesen.
#9: Eine Kopfbedeckung nutzen
Kopfbedeckungen fügen einem Portraitfoto nicht nur einen zusätzlichen Blickfang hinzu, sondern stehen vielen Menschen auch sehr gut. Was wir persönlich an Kopfbedeckungen zudem mögen: Sie sorgen oftmals dafür, dass die Augen noch schöner in Szene gesetzt werden.
Kopfbedeckungen bei Portraitfotos sind vor allem auch dann passend, wenn die fotografierte Person diese im Alltag auch wirklich oft trägt. Ein Junge, der meistens eine Cappy trägt, wird sich ohne Cappy vermutlich weniger wohl auf einem Portraitfoto fühlen. Denn er trägt die Cappy ja, weil sie ihm gefällt und er sich damit entsprechend mag.
Im Winter eignen sich auch Wintermützen gut, um die winterliche Stimmung über das Portraitfoto darzustellen. Bei buschigen Kapuzen kannst du beispielsweise auch ein Foto erstellen, auf dem außer der Kapuze und dem Gesicht nichts anderes zu sehen ist.
#10: Seitlich fotografieren
Eine weitere Idee für Portraitfotos ist es, wenn du das Fotomotiv seitlich fotografierst. Du kannst entweder ein Bild machen, wo das Gesicht komplett seitlich gedreht ist. Oder du fotografierst das Gesicht nur leicht zur Seite geneigt, sodass beide Augen noch sichtbar sind. Personen, die auf Portraitfotos seitlich geneigt sind, wirken oftmals etwas verträumt bzw. nachdenklich. In der Regel schaut die Person auf einem solchen Portraitfoto dann auch zur Seite und damit aus dem Bild hinaus.
Das Spannende an diesen Portraitfotos ist, dass der Betrachter sich fragt, wohin die Person wohl blickt. Was ist also außerhalb des Bilds zu sehen? Eine Person oder eine Landschaft? Oder vielleicht ein Tier? Der Betrachter kann hier seine Fantasie spielen lassen.
#11: Weg vom gestellten Foto
Gestellte (inszenierte) Fotos wirken oftmals weniger schön als natürlich entstandene Bilder. Denn meist wirken die Gesichtsausdrücke auf gestellten Bildern nicht ganz echt. Damit die Belichtung auf deinem Portraitfoto stimmt, kommst du jedoch meistens nicht drum herum, das Foto in gewisser Weise zu inszenieren. Doch dies muss nicht zwingend heißen, dass dein Portraitfoto auch gestellt aussieht.
Um möglichst natürliche Portraitfotos zu erhalten, ist ein Shooting im Freien oft hilfreich. Draußen auf der Straße oder in der Natur fühlst du dich vermutlich entspannter als in einem Fotostudio, wo grelle Scheinwerfer dein Gesicht ausleuchten. Suche dir am besten einen Ort aus, an dem du dich besonders wohlfühlst. Bei uns ist dies z.B. die Natur. Hier vergessen wir schnell den Alltag und es gibt in der Regel nicht viele Leute, die uns das Gefühl geben, „beobachtet“ zu werden.
Wenn du dich an einem Ort wohlfühlst, ist dies die beste Voraussetzung für gute Portraitfotos. Nun geht es darum, etwas zu tun, das dich bzw. die fotografierte Person die Kamera vergessen lässt. Bei einer Verabredung mit einer Freundin bzw. einem Freund im Café kannst du dich beispielsweise ganz normal unterhalten, zuhören, lachen, usw. Wenn du hier jemanden mitnimmst, der Portraitfotos von dir erstellt, werdet ihr garantiert gute und natürliche Bilder erhalten. Das gute dabei ist auch, dass ihr vorher einen Platz wählen könnt, der gut belichtet ist. Somit stimmt dann auch die Qualität.
#12: Haare im Wind wehen lassen
Wehende Haare sorgen fast immer für ein natürlich wirkendes Portraitfoto. Denn Wind in den Haaren verbinden die meisten Betrachter mit der Natur und vielfach auch mit einem Urlaubsgefühl. Denn wo weht oftmals Wind? Genau, am Meer 🙂
Wenn du Orte in deiner Nähe hast, an denen es meistens windig ist, kannst du dein Portraitfoto dort gut aufnehmen. Alternativ kannst du Wind auch durch einen Ventilator oder eine Person, die einen Fächer hin und her bewegt, erschaffen. Da der Wind die Haare auch kreuz und quer durchs Gesicht wehen kann, braucht es oft mehrere Versuche, bis ein gutes Portraitfoto gelungen ist. Etwas Geduld und Ausdauer solltest du daher mitbringen.
#13: Portraitfotografie Ideen passend zur Jahreszeit
Ebenfalls schöne Portraitfotografie Ideen erhältst du, wenn du Elemente integrierst, die zur Jahreszeit passen. Dies können z.B. folgende Dinge sein:
- Frühling: Z.B. Portraitfoto mit Blumen, einem Blumenkranz auf dem Kopf, im blühenden Rapsfeld oder umgeben von Kirschblüten (Blütezeit meistens im April)
- Sommer: Z.B. am See bzw. Strand, mit Sommerkleid, im Getreidefeld oder mit einem Eis in der Hand
- Herbst: Z.B. mit verfärbten Blättern, einem umgebundenen Schal oder einem Kürbis
- Winter: Z.B. mit Schnee, dicker Mütze oder Fell-Kapuze
Vor allem im Frühling und Herbst kannst du mit Blumen oder verfärbten Blättern oft schöne Portraitfotos erstellen. Achte dabei am besten auch auf passende Kleidung. Im Frühling wirken frische, sanfte Farben wie rosa oder beige oftmals harmonisch. Im Herbst sind braun oder dunkles Rot häufig passend.
#14: Nur eine Gesichtshälfte fotografieren
Fast schon etwas mystisch wirken Portraitfotos, wenn du nur einen Teil des Gesichts fotografierst. Der Klassiker hierbei ist ein Foto, wo nur eine Gesichtshälfte auf dem Bild zu sehen ist. Der Fokus wird dadurch besonders auf das gelenkt, was zu sehen ist. Es entsteht ein geheimnisvoller Eindruck, da der Betrachter sich automatisch fragt, wie die andere Gesichtshälfte aussieht.
Um ein Portraitfoto mit halbem Gesicht zu erstellen, hast du zwei Möglichkeiten:
- Du positionierst das Fotomotiv direkt so, dass es nur halb auf dem Foto zu sehen ist
- Du fotografierst die Person zunächst komplett und schneidest das Foto später in der Bildbearbeitung passend zu
Aus unserer Erfahrung ist Option 2 etwas einfacher. Zudem bietet sie dir später noch mehr Möglichkeiten, falls du das Portraitfoto doch noch anderweitig verwenden möchtest.
Darüber hinaus wirkt ein Portraitfoto, das nur die Hälfte des Gesichts zeigt, meistens am besten, wenn das Gesicht vergleichsweise groß zu sehen ist. Dies setzt vor allem die Augen gut in Szene. Falls du das Portraitbild erst später in der Bildbearbeitung passend zuschneidest, sollte dein Ursprungs-Bild das Gesicht aus etwas Entfernung einfangen. Denn um du das Gesicht später zur Hälfte aus dem Bild hinaus zuschneiden, musst du es entsprechend größer ziehen.
#15: Nasse Haare
Um einen lässigen Eindruck auf einem Portraitfoto zu erzeugen, kannst du dich mit nassen Haaren fotografieren. Besonders im Sommer, wenn du am Strand oder See bist, wirken nasse Haare oft natürlich. Auch morgens nach dem Duschen, wenn du mit einem Kaffee am Frühstückstisch sitzt, sind nasse Haare passend.
Du solltest jedoch beachten, dass nasse Haare auch in der Erotik-Fotografie oft zum Einsatz kommen. Sofern du nicht möchtest, dass dein Foto erotisch wirkt, solltest du keine nackte Haut zeigen. Ein freier Oberkörper bzw. Badekleidung bestärken den erotischen Anschein in der Regel. Trägst du hingegen einen locker sitzenden Pullover oder ein T-Shirt, wirkt das Foto eher lässig.
#16: Nackte Haut
Sofern du für Portraitfotografie Ideen offen bist, die einen Hauch von Erotik vermitteln, kannst du auch nackte Haut auf deinem Foto zeigen. Damit das Portraitfoto nicht ins Pornografische übergeht, solltest du intime Stellen entsprechend verdecken. Dies gelingt dir beispielsweise, in dem du die Brust mit dem Arm verdeckst und den Oberkörper seitlich drehst. Dann ist zwar viel Haut, jedoch nichts Aufreizendes auf dem Foto zu sehen.
Um keinen pornografischen Anschein zu erwecken, ist darüber hinaus der Gesichtsausdruck wichtig. Wenn du verführerisch mit geöffnetem Mund oder einem besonders auffordernden Ausdruck in den Augen schaust, wirkt dies schnell zu erotisch.
Wenn du hingegen auf dem Foto lachst, vermittelt dies den Eindruck, dass du dich in deinem Körper wohlfühlst. Oftmals werden Portraitfotos mit nackter Haut in der Schwangerschaft erstellt oder in schwarz-weiß dargestellt. Schwarz-Weiß-Fotos bieten hierbei den Vorteil, dass Hautrötungen und Hautunreinheiten weniger stark bis gar nicht zu sehen sind.
#17: Kleidung und Frisur
Einen entscheidenden Einfluss für die Portraitfotografie haben auch die Kleidung und Frisur. Wenn du auf einem Portraitfoto eng zusammengebundene Haare hast und sehr schick bzw. ordentlich angezogen bist, vermittelt dies einen ganz anderen Eindruck als ungekämmte Haare mit einem lässigen Outfit. Frisur und Kleidung sind neben dem Gesichtsausdruck also wichtige Faktoren für die Stimmung, die das Foto transportiert.
Um dein Portraitfoto abwechslungsreicher zu gestalten, kannst du also zunächst unterschiedliche Frisuren ausprobieren. Mit langen Haaren kannst du die Haare mal öffnen, mal zusammenbinden, mal seitlich legen und mal ganz wild durcheinander wuscheln.
Du solltest jedoch beachten, dass dein natürliches Wesen auf Fotos besser zur Geltung kommt, wenn du dich nicht „verkleidest“. In deinen Lieblings-Klamotten fühlst du dich wohl und strahlst dies meistens auch aus.
#18: Über die Schulter zurückblicken
Der Blick über die Schulter wirkt meist so, als würde die fotografierte Person etwas anschauen (und nicht gezielt in die Kamera blicken). Oftmals schafft man es so, einen besonders interessierten Gesichtsausdruck zu erzeugen. Zudem wird das Gesicht nicht frontal, sondern zur Seite gerichtet fotografiert. Dies verleiht dem Portraitfoto einen anderen, in der Regel interessanten Blickwinkel.
#19: Ein Tier auf dem Foto integrieren
Sofern du Tierliebhaber(-in) bist, sind auch gemeinsame Portraits von Mensch und Tier eine gute Variante. Schön wirkt es dabei, wenn du mit dem Tier auf Augenhöhe bist. Denn dann könnt ihr gemeinsam zur Kamera schauen und eure Augen werden gut in Szene gesetzt. Alternativ ist es auch schön, wenn du dem Tier einen Kuss auf die Stirn gibst. Auch gegenseitiges Anschauen wirkt auf Portraitfotos oftmals harmonisch und interessant.
Die wohl schwierigste Aufgabe in der Portraitfotografie von Mensch und Tier besteht darin, dass beide gleichzeitig gut schauen. Aus unserer Erfahrung macht es meistens mehr Sinn, wenn du mit Tieren im Freien fotografierst. In der Natur fühlen sich Hunde, Katzen, Pferde und Co. in der Regel am wohlsten. In Innenräumen, wo möglicherweise noch ein greller Scheinwerfer aufgestellt ist, dauert es in der Regel länger, bis du ein gutes Portraitfoto erhältst. So oder so: In der Fotografie von Tieren solltest du etwas Geduld und Ausdauer mitbringen 😉
Einige Ideen für Portraitfotos mit Tieren findest du nachfolgend:
#20: Aus einem Fenster hinausschauen
Ein weiterer Tipp für Portraitfotografie Ideen ist das Hinausschauen aus einem Fenster. Hierbei kannst du ein klassisches Fenster eines Wohnhauses ebenso gut nutzen wie ein Zug- oder Auto-Fenster. Wichtig ist vor allem, dass du die Kamera vor dem Fenster gut positionieren kannst. Bei Wohnhäusern sollte sich das Fenster nach Möglichkeit im Erdgeschoss befinden, damit du das Foto auf Augenhöhe erstellen kannst.
Sofern du ein höher gelegenes Fenster nutzt, solltest du einen Platz mit entsprechend guter Perspektive finden. Dies kann z.B. ein anderes Fenster von einem gegenüberliegenden Wohnhaus sein. Alternativ ist es auch möglich, ein Portraitfoto von unten zu erstellen. Allerdings muss die Person dann hinabblicken, wodurch sich die Emotionen im Gesichtsausdruck nicht so gut einfangen lassen.
#21: Portraitfotografie Ideen mit Spiegelung
Auch wenn man bei dieser Portraitfotografie Idee die Augen leider nicht sehen kann, handelt es sich dennoch um eine Art der Portraitfotografie, die wir persönlich besonders mögen. Diese Idee funktioniert vor allem in der Golden Hour, wenn die Sonne bereits tief steht. Wenn du eine Sonnenbrille hast, die spiegelt, kannst du gut ein Foto mit Spiegelung in der Sonnenbrille machen. Hierzu muss die fotografierte Person den Kopf meistens etwas seitlich drehen, damit die Spiegelung gut sichtbar ist.
Schön für die Spiegelung sind z.B. der Sonnenuntergang, das Meer, Blumen oder auch eine andere Person, die in den Gläsern der Sonnenbrille sichtbar ist.
Spiegelungen kannst du in der Portraitfotografie aber noch anderweitig nutzen. Wenn sich die fotografierte Person z.B. in einer Fensterscheibe spiegelt, taucht auch ihr Portrait auf dem Bild als Spiegelung auf. Dabei solltest du darauf achten, dass die Kamera nicht in der Spiegelung zu sehen ist. Die richtige Position ist hierbei also besonders wichtig.
Ebenso spannend wirkt ein Portraitfoto, wenn die fotografierte Person in einen Spiegel blickt. Du kannst dabei verschiedene Perspektiven ausprobieren. Je nachdem, wie die Kamera positioniert ist, zeigt das Portraitfoto entweder das Gesicht der Person und die Spiegelung oder auch nur die Spiegelung. Im nachfolgenden Beispiel-Foto sieht man das Gesicht der Person nur im Spiegel. Die Person selbst sitzt mit dem Rücken zur Kamera.
#22: Verrückte Dinge integrieren
Oftmals ist es ein besonderer Hingucker, wenn du etwas Außergewöhnliches im Portraitfoto integrierst. Das kann auf ganz verschiedene Weisen geschehen. Du kannst beispielsweise folgende Dinge tun:
- Dein Gesicht schminken (z.B. eine Hälfte als Tier oder gruseliges Halloween Gesicht)
- Du setzt eine Perücke auf den Kopf
- Du hältst einen Gegenstand vor bzw. an das Gesicht (z.B. eine Lupe oder eine Brille)
Gewisse Gegenstände sprechen eine Sprache ohne Worte. Eine Lupe vor das Auge zu halten signalisiert beispielsweise, dass der Betrachter genau hinschauen soll. Ein zur Hälfte als Tier geschminktes Gesicht kann aussagen, dass wir Menschen auch etwas Tierisches in uns haben.
#23: Einen harmonischen Hintergrund auswählen
Portraitfotos wirken auch dann besonders schön, wenn der Hintergrund harmonisch ist. Einen harmonischen Hintergrund erreichst du beispielsweise, wenn du dich vor eine Wand, eine Hausfassade oder einen Zaun stellst. Der Hintergrund eignet vor allem dann für Portraitfotos, wenn er eine Struktur bzw. Maserung hat. Eine einfache weiße Tapete ist eher langweilig. Eine gemauerte, farbige Wand hingegen kann ein Portraitfoto richtig aufwerten. Auch Hintergründe aus Holz (beispielsweise ein Zaun) wirken oft harmonisch.
Sofern du einen farbigen Hintergrund auswählst, solltest du auf die passende Kleidung achten. Ein roter Hintergrund wirkt in Kombination mit einem pinken oder orangen Outfit meistens nicht so schön. Bist du hingegen weiß, schwarz oder braun gekleidet, wird dies auf dem Foto besser aussehen.
Der Vorteil eines harmonischen, einheitlichen Hintergrunds liegt vor allem auch darin, dass das Fotomotiv gut in Szene gesetzt wird. Denn der Hintergrund wirkt unterstützend und nicht ablenkend. Da er einheitlich ist, gibt es keine Ablenkungen für das menschliche Auge.
#24: Ein Portraitfoto im Liegen erstellen
Im Liegen gut auszusehen, ist gar nicht so einfach. Denn wenn die Perspektive nicht stimmt, wirkst du im Liegen auch schnell unvorteilhaft. Damit dies nicht geschieht, kannst du folgende Portraitfotografie Ideen ausprobieren:
- Kreuze die Arme hinter dem Kopf, sodass dieser leicht erhöht liegt
- Lege dich auf den Schoß einer anderen Person
- Lege dich auf den Bauch, strecke deine Beine (Unterschenkel und Füße) in die Luft und lege deinen Kopf auf den Händen ab (wahlweise mit aufgestützten Ellenbogen)
- Schwimme liegend im Wasser
- Lege dich seitlich auf den Boden
#25: Portraitfoto in Kombination mit dem Hobby
Eine der wichtigsten Aufgaben von Portraitfotos besteht darin, die Persönlichkeit fotografisch darzustellen. Ein wichtiger Bestandteil der Persönlichkeit sind Leidenschaften und Hobbys. Daher kannst du Portraitfotos gut erstellen, wenn die Person gerade ihrem Hobby nachgeht. Dies kann z.B. musizieren, malen, lesen, Sport treiben, nähen, Gartenarbeit, eine handwerkliche Tätigkeit oder Ähnliches sein.
Wenn eine Person in ihr Hobby vertieft ist, strahlt sie in der Regel Begeisterung bzw. eine gewisse Harmonie aus. Daher sollte ein solches Portraitfoto nach Möglichkeit nicht auf Knopfdruck erfolgen. Lasse der Person erst mal 15 oder 20 Minuten lang Zeit, um sich in ihr Hobby zu vertiefen. Das Portraitfoto sollte erst entstehen, wenn die Person die Kamera schon längst vergessen hat.
Weitere Portraitfotografie Ideen
Mit unseren 25 Portraitfotografie Ideen hast du bereits einige Tipps an die Hand bekommen. Wenn du noch mehr Inspiration suchst, können wir dir die nachfolgenden Bücher empfehlen:
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- Authentische Porträts fotografieren: Ein Leitfaden für die Suche nach Wesen, Bedeutung und Tiefe: Dieses Buch widmet sich vor allem dem Thema, wie du die Persönlichkeit in Portraitfotos am besten abbildest
- Menschen fotografieren: Inspirierende Projekte für Ihre Porträtfotografie: Dieses Buch bietet vor allem Portraitfotografie Ideen zur Bildgestaltung und gibt Tipps zur richtigen Belichtung. Es eignet sich vor allem für Liebhaber des sogenannten Moody Looks (farbarme, konstrastschwächere Fotos).
- Porträtfotografie: Der Fotokurs für Ihren perfekten Einstieg: Hier lernst du auch etwas zur Technik für die klassische Fotografie (Blende, Histogramm und Co.)
- Das Posing-Handbuch: Der Leitfaden für perfekte Porträts von Kopf bis Fuß: Dieses Buch bietet dir vor allem Portraitfotografie Ideen für Posen. Es zeigt dir, wie du den Körper auf einem Portraitbild best möglich in Szene setzen kannst.
Wir hoffen, dass dir die vorgestellten Portraitfotografie Ideen gefallen und zukünftig auch auf deinen Portraitfotos zum Einsatz kommen. Sofern du Fragen, Anmerkungen oder weitere Vorschläge zur Portraitfotografie hast, hinterlasse gerne einen Kommentar unter dem Beitrag.
Alles Liebe und viel Spaß beim Fotografieren wünschen dir
Jenny & Christian
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