Du bist auf deinen Reisen besonders an Kunst und Kultur interessiert? Dann dürftest du mit gezielten Städtereisen in einige der europäischen Metropolen am besten beraten sein. Denn kaum ein anderer Kontinent eignet sich so gut, um eine Fülle an Kunst zu bewundern, wie Europa. In diesem Beitrag stellen wir dir die Top 10 Städtetrips in Europa vor.
Unsere Top 10 Städtereisen in Europa sind dabei natürlich subjektiv ausgewählt. Denn Kunst und Kultur bieten auch noch viele andere Städte in Europa und auf der ganzen Welt. Doch einige Orte sind aus unserer Sicht besonders geeignet für Kunst- und Kulturbegeisterte. Zum einen, weil es dort besonders viele bzw. ausgefallene Museen gibt. Auch Streetart setzt oft interessante Akzente in einer Stadt. Zum anderen aber auch, weil dort viele kulturelle Aktivitäten wie Märkte, Feste, Filmvorführungen, Konzerte und Co. stattfinden.
Je mehr Optionen und Abwechslung eine Stadt bietet, desto interessanter wird sie in der Regel auch für Städtereisen. Das gilt für Einwohner natürlich genauso wie für Touristen. Und neben den bekannten Städtetrips bietet Europa sicher auch noch viele Geheimtipps. Wenn dich eine europäische Stadt besonders begeistert, teile deinen Tipp gerne im Kommentarfeld unter dem Beitrag. Wir freuen uns hier sehr über weitere Empfehlungen!
Städtetrips Europa Top 10 – hier findest du viel Kunst und Kultur
Zur Orientierung haben wir unsere Top 10 Städtetrips in Europa auf der nachfolgenden Karte eingezeichnet. Wie du siehst, verteilen sich unsere Städtereisen-Tipps bunt über den Kontinent 🙂
#1: Paris – Weltbekannte Kunst in der Stadt der Liebe
Wer an Kultur und Paris denkt, dem kommen vermutlich als erstes der Louvre und das wohl berühmteste Gemälde der Welt, die Mona Lisa von Leonardo da Vinci in den Sinn. Über zehn Millionen Kunsthungrige und Touristen aus aller Welt besuchten das berühmte Museum beispielsweise im Jahr 2018 (Quelle: Deutsche Welle). Das sind durchschnittlich mehr als 27.000 Besucher am Tag! Damit kann kein anderes Museum der Welt mithalten. Kein Wunder also, dass Paris in unserer Liste der Top 10 Städtetrips in Europa ganz vorne liegt.
Ein Besuch des Louvres lohnt sich tatsächlich auch trotz der Besuchermassen. Alleine die berühmte Glaspyramide des chinesischen Architekten Ieoh Ming Pei, die den Eingangsbereich des Louvres darstellt und 1989 erbaut wurde, ist ein echtes Highlight. Nicht ohne Grund wird sie neben dem Eiffelturm als eines der Pariser Wahrzeichen angesehen. Außerdem finden sich neben der Mona Lisa auch noch unzählige andere bedeutende Werke großer Künstler. Beispielsweise von:
- Hieronymus Bosch
- Albrecht Dürer
- Eugène Delacroix
- Jan van Eyck
- Michelangelo
- Rembrandt van Rijn
- Paolo Veronese
- Jan Vermeer
- und vielen mehr.
In den Louvre kommen alle Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren übrigens umsonst rein. Wenn du EU-Bürger bist (z.B. Deutscher oder Österreicher) hast du sogar bis zum Alter von 26 Jahren freien Eintritt.
Alle anderen können sich im Vorhinein auch ein Ticket mit reserviertem Zeitfenster sichern, um Wartezeiten am Ticketschalter zu vermeiden. Dies kann vor allem während der Schulferien oder an verlängerten Wochenenden sinnvoll sein, um nicht zu viel Zeit beim Schlange stehen zu verlieren. Die reservierten Tickets kosten dich insgesamt 20 Euro pro Person (17 Euro Normalpreis + 3 Euro Bearbeitungsgebühr). Kaufen kannst du die reservierten Tickets z.B. Anzeigeüber GetYourGuide. Beachte, dass der Louvre Dienstags geschlossen ist.
Weitere Highlights bei einem Städtetrip nach Paris
Doch Paris ist natürlich noch so viel mehr als der Louvre. Nicht nur kannst du dort noch andere weltberühmte Museen besichtigen – etwa das Musée d’Orsay, das Centre Pompidou oder den Grand Palais. Mit dem Pariser City Pass kannst du dabei, je nachdem was du alles sehen willst, übrigens eine ganze Stange Geld sparen. Die Stadt ist zudem übersät mit romantischen Parks aller Größen, symbolträchtigen Bauten und anderen kulturellen Sehenswürdigkeiten.
Wenn du nach den Museumsbesuchen und Abstechern zu den imposanten Bauwerken wie dem Arc de Triomphe, der Notre-Dame oder der Sacré-Coeur Lust auf mehr Unterhaltung hast, ist auch dafür gesorgt. Jeden Abend lassen sich in Paris etliche lohnenswerte Konzerte, Theaterstücke oder Filmvorstellungen genießen.
Einen schönen Abschluss der Reise kann ein entspannter Spaziergang am berühmten Canal St. Martin bilden, bei dem du noch einmal den unvergleichlichen Pariser Charme spüren kannst. Anschließend kannst du dich dann in einem netten Café oder Bistro mit einem typischen französischen Baguette oder Croissant und einem leckeren Getränk belohnen.
#2: Florenz – Die Stadt der Renaissance
Die Hauptstadt der Toskana hält für Kunstliebhaber genauso so viele Schätze parat, wie Paris. Wenn nicht sogar noch mehr. Außerdem findest du etliche weltberühmte Gemälde hier auf recht engem Raum, sodass du an einem oder zwei Tagen alle Museen und Galerien abklappern kannst, die dich interessieren. In der Übersicht der Top 10 Städtereisen Europas darf Florenz daher aus unserer Sicht nicht fehlen.
Die malerisch zu beiden Seiten des Arno am Rande des Apennins liegende Stadt der Medici, die Päpste und Fürsten stellten, gilt als auch als die Wiege der Renaissance und des Humanismus. Galileo Galilei machte in Florenz zwischen 1564 und 1641 seine astronomischen Entdeckungen und auch Leonardo da Vinci, Michelangelo Buonarotti und Raffael wirkten in der Stadt.
Neben etlichen spannenden Museen kannst du hier auch viele historische Bauwerke, Paläste und Basiliken besuchen. Zu den berühmtesten Architektur-Meisterwerken der Renaissance zählen unter anderem:
- Der Duomo, der Dom, im Zentrum von Florenz. Er zeichnet sich durch eine aus Ziegelmauerwerk verblendete Kuppel des Baumeisters Filippo Brunelleschi und einen Glockenturm von Giotto aus. Das Bauwerk ist von zahlreichen Straßen aus Kopfsteinpflaster umgeben, durch die du gemächlich flanieren kannst, während du die Stadt auf dich wirken lässt.
- Die Basilica di San Lorenzo, eine der größten Kirchen der Stadt, die als Pfarrkirche der Medici-Familie diente. Der Bau begann unter dem bereits erwähnten Brunelleschi. Fertiggestellt wurde die Kirche allerdings erst lange nach dessen Tod. Obwohl das endgültige Design von den ursprünglichen Plänen Brunelleschis abweicht, lohnt sich ein Besuch für einen Eindruck der tollen Renaissance-Architektur allemal.
- Die Galerien der Uffizien, die ursprünglich für die Unterbringung von Ministerien und Ämtern errichtet wurden. Architekten des Gebäudekomplexes waren Giorgio Vasari, Bernardo Buontalenti und Alfonso Parigi der Jüngere.
Schon von außen sind die Galerien beeindruckend, im Gebäude finden sich dann aber auch fast noch beeindruckendere Fresken und Werke der Malerei und Bildhauerei von der Antike bis zum Spätbarock.
#3: Wien – Die lebenswerteste Stadt der Welt?
Stimmt schon, das Wetter in Wien ist meist weniger berauschend, als in Florenz und vermutlich sogar als in Paris. Häufig windet es aber nicht nur, die Burenhäutl’n – die Wiener Wurstspezialität – sind für viele auch eine kulinarische Erfahrung, auf die verzichtet werden kann. Außerdem ist Wien oft voll mit Baustellen, die das Stadtbild beeinträchtigen. Doch warum schafft es Wien denn dann trotzdem in unsere Top 10 Städtetrips in Europa?
Die Qualitäten der österreichischen Hauptstadt gleichen die vermeintlichen Negativ-Punkte wieder aus. Nicht ohne Grund wurde Wien 2019 zum bereits zehnten Mal vom Beratungs-Unternehmen Mercer zur lebenswertesten Stadt der Welt gewählt (in Bezug auf ins Ausland entsendete Mitarbeiter). Wien konnte sich in der Studie gegen 230 andere Metropolen weltweit durchsetzen.
Kulturell bietet Wien unglaublich viel. So ist Wien einerseits ein Schaffensort von Mozart und Beethoven und damit bis heute eine der interessantesten Städte für Klassik- und Musikliebhaber. Wenn du die Wiener Philharmoniker, die als eines der führenden Orchester der Welt gelten, einmal erlebt hast, möchtest Du vermutlich am liebsten nur noch in diesen Genuss kommen. Die Konzerttermine findest du übrigens auf der Webseite der Wiener Philharmoniker.
Weitere Highlights in Wien
Neben der vielfältigen barocken Parklandschaft überzeugen außerdem mächtige, imperiale Bauten: Die Staatsoper, das Rathaus und das Burgtheater stehen sicherlich an vorderster Stelle. Unbedingt anschauen solltest du dir auch die prachtvollen Barockschlösser Belvedere und Schönbrunn.
Im palastartigen Kunsthistorischen Museum, dessen Schätze von der Familie Habsburg angehäuft wurden, finden sich Skulpturen, Dekorationsgegenstände und Gemälde, die bis ins alte Ägypten zurückreichen. Eine der größten Sammlungen der Werke Gustav Klimts lässt sich im Belvedere bestaunen, während die Albertina für ihre Zeichnungen und Aquarelle bekannt ist. Das Museumsquartier ist der richtige Ort für moderne Kunst, während die elegante Hofburg in Sachen edler Möbel und Besteck kaum zu übertreffen ist.
Und seien wir mal ehrlich: Wem die Wurst nicht schmeckt, der greift eben einfach zum famosen und weltbekannten Wiener Schnitzel oder genießt Kaffee und Kuchen in den etlichen berühmten Kaffeehäusern. Dafür gehen dann vielleicht ein paar mehr Euro drauf als gewohnt. Das Essen und das Ambiente machen diesen Punkt aber durchaus wieder wett.
#4: Rom – Kulturfülle in der Ewigen Stadt
Alle Kulturreisen führen nach Rom – wenn man so will. Und so solltest du wollen, denn die italienische Hauptstadt hat bereits im Rahmen der Grand Tour (der seit der Renaissance obligatorischen Reise der Söhne des europäischen Adels) die Bildungs- und Kulturhungrigen als eines der wichtigsten Ziele überhaupt in ihren Bann gezogen. Auch Goethe ließ sich in den vielen mit Kopfsteinen gepflasterten Sträßchen der belebten Stadt inspirieren. Ja, er konnte es kaum erwarten nach kurzen Reisen durch Venedig, Bologna und sogar Florenz endlich die Ewige Stadt zu betreten.
Ein Highlight in Rom stellen sicherlich die architektonischen Prachtbauten aus drei Jahrtausenden dar. Die Folgenden zählen zu den Bekanntesten:
- das Kolosseum
- der Petersdom
- das Forum Romanum
- der Trevibrunnen
- die Spanische Treppe
In der Sixtinischen Kapelle im Vatikan solltest du die Deckengemälde Michelangelos nicht verpassen. Kunst lässt sich darüber hinaus vermutlich am besten in der Galleria Borghese bestaunen. Neben Meisterwerken von Caravaggio, Rubens und Botticelli werden dort bedeutende Antiken wie die sitzende Statue Anakreons, ein Bacchus, eine Iuno Pronuba, eine Tyrtäosstatue und ein sitzender Pluto ausgestellt.
Kleinkunst findet gerade im Sommer vor allem auch auf den Straßen statt. Bei einem Glas guten Weins und der wohl besten Pizza weltweit kannst du sicherlich den ein oder anderen Straßenkünstler bei seinen Shows und Performances beobachten.
#5: Berlin – Die deutsche (Kunst-)Hauptstadt
Wer Kunst und Kultur vor der eigenen Haustür erleben möchte, macht am besten einen Abstecher nach Berlin. Vor allem, wenn du die deutsche Hauptstadt noch nie gesehen hast, wird es jetzt höchste Zeit. Die Berliner Kunst- und Kulturszene florierte bereits bevor sie die Stadt Bonn als Hauptstadt ablöste – und sie tut es bis heute.
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Dann kannst du das hier machen
In der Gemäldegalerie kannst du zum Beispiel einige der berühmtesten Gemälde der Kunstgeschichte betrachten. Maler wie Lucas Cranach, einer der bedeutendsten Künstler der Renaissance und auch hier wieder Michelangelo sind als bedeutende Vertreter mit etlichen Werken zu nennen. Zu erwähnen sind auch die vielen Ausstellungsgespräche und Workshops, die in der Gemäldegalerie angeboten werden. Bei Bedarf kannst du also auch einen vertieften Eindruck in die ausgestellte Kunst bekommen.
Das Pergamonmuseum beherbergt wiederum drei Museen: Die Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst. Auch werden hier Kunstwerke des griechischen und römischen Altertums gezeigt.
Bist du lieber draußen unterwegs, musst du in Berlin auch nicht auf Kunst verzichten. Denn die Metropole ist ein echtes Mekka für Streetart und Urban Art. Es gibt sogar spezielle Karten, die dir zeigen, an welchen Orten in Berlin du auf sehenswerte Murals lokaler und internationaler Künstler triffst.
Neben Kunstmuseen und Straßenkunst darf aber auch die restliche Museen- und Sehenswürdigkeits-Landschaft in Berlin nicht unter den Tisch fallen. Beliebt sind vor allem folgende Highlights:
- Gedenkstätte Berliner Mauer
- Deutschen Historisches Museum
- Neuen Museum
- Museumsinsel
- Jüdischen Museum
- DDR Museum
- Alte Nationalgalerie
#6: Valletta – Kultur auf der Insel
Die Hälfte unserer Top 10 Städtetrips in Europa ist durch und noch immer hast du als echter Kunst- und Kulturfan noch nichts gehört, was du nicht kanntest? Dann ist mit Valletta, der kleinsten europäischen Hauptstadt, nun vielleicht ein Geheimtipp dabei.
Valletta ist die Hauptstadt der Republik Malta und liegt somit auf einer Insel. Die Stadt gehört schon lange zum Weltkulturerbe der UNESCO und wurde im Jahr 2018 zusammen mit der Stadt Leeuwarden in den Niederlanden zur Kulturhauptstadt Europas gewählt. Und das hat natürlich auch seine Begründung.
Viele sehen die ganze Stadt Valletta als einziges Freilichtmuseum an. Ein Blick auf die Bilder nach einer kurzen Suche im Netz dürfte erklären, warum: Steile Straßen mit alten Wohnhäusern, bunte Holzbalkone und barocke Palazzi mit Blick aufs Mittelmeer – die Hauptstadt Maltas ist ein kleiner Traum.
Besondere Beachtung solltest du, wenn es dich denn aus Interesse nach Valletta verschlägt, den zahlreichen Palästen aus dem 16. Jahrhundert schenken. Sie verteilen sich über die ganze Stadt und werden heute als Regierungsgebäude, teilweise aber auch als Museen genutzt. Früher hingegen wohnten darin diverse Ordensritter. Das imposanteste der Gebäude ist der sogenannte Großmeisterpalast, dessen Inneres das eigentliche Highlight ist. Mehr als 5.000 Ritterrüstungen, Helme und Schilde sind hier zu bestaunen.
Auch der Besuch der St. John’s Co-Cathedral lohnt sich vor allem für das, was sich hinter den alten Mauern verbirgt. Die Kathedrale ist nämlich in unvergleichlicher Weise im Stil des Malteser Barock ausgeschmückt und ein sicheres Fotomotiv für alle Fotografie-Begeisterten.
Möchtest du dich über die militärische Vergangenheit Vallettas informieren, kannst du das National War Museum oder die Lascaris War Rooms besuchen, in denen sich während des Zweiten Weltkrieges das Hauptquartier der alliierten Truppen befand.
#7: Amsterdam – Alte Meister und Geschichte
Kaum jemand, der Amsterdam das erste Mal besucht, verliebt sich nicht in die Hauptstadt der Niederlande. Die schönen Kanäle – vor allem die Prinsengracht, Keizersgracht und die Herengracht –, die vielen historischen und verhältnismäßig hohen Gebäude am Wasser und die belebte, aber vor allem von Fußgängern und Radfahrern durchzogene Innenstadt versprühen einfach einen unvergleichlichen Charme. Amsterdam ist aber mehr als die Optik und vor allem mehr als Coffeeshops und Rotlichtmilieu.
Amsterdam ist nämlich auch eine echte Perle für Freunde älterer bildender Kunst. Die Stadt ist das Zuhause der alten Meister: Ob du Van Goghs Sonnenblumen, Rembrandts Nachtwache oder Vermeers Mädchen mit dem Perlenohrgehänge endlich in natura sehen möchtest – in Amsterdam hast du die Möglichkeit. Das Rijksmuseum sollte dafür deine erste Anlaufstelle sein, gefolgt von Besuchen des Van Gogh Museums und des Rembrandthuis. Für moderne Kunst ist das Stedelijk die beste Adresse.
Doch auch die Fülle an geschichtskundlichen Museen in Amsterdam weiß zu überzeugen. Besonders interessant ist hier das Historische Museum, wo du die Geschichte der Stadt vom 13. Jahrhundert bis in die heutige Zeit erforschen kannst.
Das beliebte Anne Frankhuis ist erst vor Kurzem modernisiert worden, sodass du hier auch hineinkommst, wenn mal wieder etwas mehr los sein sollte. Das Museum erzählt die Geschichte rund um Anne Frank und ihre Familie während des zweiten Weltkriegs. Ausgestellt sind Manuskripte und Dokumente der Familie sowie die Tagebücher Anne Franks. Auch das Schöne-Sätze-Buch ist Teil der Ausstellung.
Und im Verzetsmuseum, dem Widerstandsmuseum im ehemaligen jüdischen Viertel Amsterdams, erfährt du etliches über die Geschichte des nationalen Widerstandes während des zweiten Weltkrieges.
#8: Sankt Petersburg – Prachtbauten und schöne Bilder
Sankt Petersburg ist in unzähliger Hinsicht eine der schönsten Städte Europas. Farbenfrohe Kirchen und unzählige Paläste, mehr als 300 Brücken, die über die Newa und die kleineren Flüsse führen und die vielen Veranstaltungen unter freiem Himmel verleihen der Stadt einen magischen Touch. Du wirst ganz eindeutig spüren, dass Sankt Petersburg fast 200 Jahre lang die Hauptstadt Russlands war.
So findest du in der viertgrößten Stadt Europas beeindruckende Residenzen wie den Katharinenpalast, den Alexanderpalast oder den Peterhof und wirst dich immer wieder ins frühere Kaiserreich zurückversetzt fühlen. In einigen der Prachtbauten finden sich heute außerdem einige der wichtigsten Museen der Welt.
Allen voran ist ohne Zweifel die Eremitage zu nennen. Hier wirst du nicht nur auf viele andere Touristen, sondern – aufgepasst, Fun Fact! – mitunter auch auf wilde Katzen treffen, die sich die Eremitage als Zufluchtsort ausgesucht haben. Willst du aber auch alles, was in den insgesamt fünf Gebäuden an Kunst ausgestellt wird, sehen, brauchst du mindestens zwei oder drei Tage.
Die Sammlung umfasst nämlich mehr als drei Millionen Objekte und verteilt sich auf über 360 Räume. Ob du Leonardo da Vinci, Michelangelo oder Rembrandt sehen magst – auch hier wirst du voll auf deine Kosten kommen. Ähnlich viel zu sehen gibt es im Russischen Museum, welches in dem kaum minder prachtvollen Michailowski-Palast untergebracht ist.
Als historisches Zentrum der Stadt gilt für alle Geschichtsinteressierten heute die Peter-und-Paul-Festung auf der Haseninsel. Im Vergleich zu den pompösen Kunstmuseen der Metropole wirkt die ursprünglich als Bastion gegen die Schweden erbaute Festung rein architektonisch eher zurückhaltend.
#9: London – Eine weitere Hochburg für Kunstliebhaber
Auch in der britischen Hauptstadt werden Kunst und Kultur ganz großgeschrieben. Die architektonischen Highlights, wie den Tower of London, die St Paul’s Cathedral, Westminster Abbey und den Palace of Westminster mit dem berühmten Uhrturm Big Ben wirst du vermutlich sowieso abklappern. Wir empfehlen weiterhin, sich einmal die Wachablösung am Buckingham Palace anzuschauen und den Londontrip unbedingt mit einem Konzert oder Musicalbesuch zu verknüpfen – zum Beispiel in der fantastischen Royal Albert Hall.
Auch in London gibt es wieder Hochkaräter der Kunst zu sehen. Im umgebauten Kraftwerk Tate Modern findest du zeitgenössische Kunst. Alte Meister werden in London dagegen eher in kleinen Galerien ausgestellt. In der National Gallery sind etwa Werke Tizians und John Constables zu bestaunen. Die Royal Academy of Arts in Piccadilly, die Courtauld Gallery im Somerset House und die Barbican’s Art Gallery kannst du für ein ganzjährig vielseitiges Ausstellungsprogramm ebenfalls auf deine Museumsliste setzen. Toll ist, dass der Besuch vieler Museen und Galerien in London sogar kostenlos ist.
Und wenn du doch mal etwas bezahlen musst, darauf aber weniger Lust hast, kannst du auch immer noch nach Brixton fahren, um einige der besten Kreationen der Londoner Street Art Szene zu entdecken. Mit etwas Glück ist ja vielleicht sogar ein Banksy dabei?
#10: Breslau – das Venedig Polens
Zum Abschluss unserer Top 10 Städtetrips in Europa noch eine vielleicht etwas ungewöhnlichere Kulturhochburg. Breslau in Polen, auch das Venedig Polens genannt, überzeugt alleine schon äußerlich mit seinen zwölf kleinen Inseln, den knapp 130 Brücken und etlichen netten Uferparks, die zum Flanieren und Ausruhen einladen.
Was die Architektur betrifft kann die 640.000 Einwohner starke Stadt es mit der italienischen Wasserstadt in der Lagune tatsächlich auch aufnehmen. Die Altstadt bietet eine Fülle farbenfroh herausgeputzter Patrizierhäuser und romanische, gotische sowie barocke Kirchen. Nicht ohne Grund war auch Breslau zusammen mit San Sebastián im spanischen Baskenland bereits Europäische Kulturhauptstadt – nämlich vor gar nicht so langer Zeit, im Jahr 2016.
Du solltest vom Herz der Domstadt an der Oder und damit vom mittelalterlichen Marktplatz, dem Rynek, aus die Stadt nach deinen Interessen erkunden. Am Marktplatz selbst stellen das spätgotische Rathaus sowie zahlreiche, wunderschön restaurierte Giebelhäuser die architektonischen Highlights dar. Gotische Architektur findest du auch an der Dominsel Ostrów Tumski. Hier steht, wie der Name bereits verrät, der prächtige Breslauer Dom, eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt. Ein weiteres architektonisches Denkmal ist die Jahrhunderthalle, die als wichtiges Bauwerk für den Beginn der Moderne gilt.
An einem Wochenende in der viertgrößten Stadt Polens solltest du dir auch einmal den Jüdischen Friedhof mit den Grabstätten bekannter Wissenschaftler und Einwohner anschauen. Unter anderem Ferdinand Lassalle, der Gründer des Vorläufers der SPD, liegt hier begraben.
Kunst kann in Breslau vor allem im National Museum, im Wroclaw Museum sowie im Museum of Modern Art mit festen und wechselnden Ausstellungen bestaunt werden.
Welche Städtereisen in Europa sind deine Highlights?
Wir sagen: Für Kunst und Kultur ist und bleibt Europa ungeschlagen. Und wenn du unsere Top 10 Städtetrips in Europa abgearbeitet hast, gibt es immer noch unzählige andere spannende Städte, die erkundet werden wollen! Was sind hier deine bisherigen Highlights? Welche europäischen Städtereisen kannst du Kunst- und Kulturbegeisterten empfehlen?
Wir freuen uns über deine Meinung und Tipps in den Kommentarfeldern 🙂
Alles Liebe
Jenny & Christian
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