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Der Nationalpark Caldera de Taburiente ist eines der Highlights auf der Kanaren-Insel La Palma. Er liegt etwa in der Mitte der Insel und erstreckt sich von dort hinauf nach Norden. Die Caldera de Taburiente ist ein Vulkankessel, der vor ca. 500.000 Jahren entstand. Ein Vulkanausbruch sorgte dafür, dass sich der Kessel sowie der Gebirgszug Cumbre Nueva bildeten. Im Jahr 1954 wurde das Gebiet zum spanischen Nationalpark erklärt.

Mittlerweile ist auch die Tier- und Pflanzenwelt in den Vulkankessel zurückgekehrt. Heute wachsen dort zahlreiche Kiefern und der Nationalpark ist Heimat für verschiedene Vögel und Echsen. Seit dem Jahr 1981 ist der Nationalpark Caldera de Taburiente sogar europäisches Vogelschutzgebiet. Insgesamt umfasst die Caldera de Taburiente eine Fläche von 4.960 Hektar. Zur besseren Einordnung: Dies entspricht einer Größe von ca. 6.947 Fußballfeldern.

Um den Nationalpark Caldera de Taburiente von seiner schönsten Seite zu erleben, gibt es drei Möglichkeiten. Diese stellen wir dir in diesem Beitrag vor. Da der Linien-Bus zu keinem dieser drei Orte fährt, ist es am besten, wenn du einen Mietwagen zur Anreise nutzt. Hierfür empfehlen wir dir einen Angebots-Check über die Vergleichsportale AnzeigeBilliger Mietwagen oder AnzeigeAuto Europe. Alternativ kannst du auch mit dem Taxi fahren, was vergleichsweise jedoch teuer ist. Einige Besucher trampen zudem auch auf La Palma.

Barranco de las Angustias Zugang Nationalpark Caldera de Taburiente La Palma
Die Barranco de las Angustias bildet einen möglichen Zugang zur Caldera de Taburiente und ist einer unserer Lieblingsorte auf La Palma
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Nationalpark Caldera de Taburiente – Top 3 Highlights

Die drei Highlights, die dich im Nationalpark Caldera de Taburiente erwarten, entsprechen auch den drei Zugangsmöglichkeiten, die es zum Vulkankessel gibt. Alle haben gemeinsam, dass du hier gut wandern kannst. Daher ist der Nationalpark vor allem für Wanderer ein gutes Ausflugsziel. Es gibt aber auch Aussichtspunkte, die du mit dem Auto bzw. Taxi erreichen kannst.

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Die drei Orte, die wir dir nachfolgend genauer vorstellen, sind zur besseren Übersicht auf der nachfolgenden Karte markiert. In blau haben wir zudem auch die Orte verzeichnet, die wir nachfolgend ebenfalls erwähnen. Du kannst die Karte gerne lokal speichern und ausdrucken, wenn du möchtest. Klicke hierfür mit der rechten Maustaste bzw. auf dem Smartphone oder Tablet doppelt mit dem Finger auf die Karte und wähle speichern bzw. Bild speichern unter aus.

La Palma Karte Nationalpark Caldera de Taburiente
Anhand der Karte kannst du die Lage der verschiedenen Highlights im Nationalpark Caldera de Taburiente nachvollziehen

1) Barranco de las Angustias

Der erste mögliche Zugang zur Caldera de Taburiente führt über die Barranco de las Angustias („Schlucht der Ängste“). Diese Schlucht befindet sich südwestlich des Nationalparks. Sie ist der Ausläufer der Caldera de Taburiente und sorgt zudem auch dafür, dass Wasser aus der Caldera abfließen kann. Am Eingang zur Schlucht gibt es einen großen Parkplatz, den du kostenfrei nutzen kannst.

Der Weg führt dich über eine schmale, teils kurvige Straße hinab. Die Straße ist asphaltiert, jedoch an einigen Stellen so eng, dass keine zwei Autos aneinander vorbei passen. Daher solltest du hier vorausschauend fahren und bei Gegenverkehr rechtzeitig in eine Haltebucht ausweichen. Kurz hinter dem Parkplatz starten dann verschiedene Wanderwege, die dich durch die Schlucht hindurchführen.

Um zum Nationalpark Caldera de Taburiente zu kommen, folgst du dem Weg nach Dos Aguas („zwei Gewässer“). Dort, wo die beiden Bäche „Rio Taburiente“ und „Rio Almendro Amargo“ aufeinander treffen, beginnt auch der Nationalpark. Der Weg durch die Barranco de las Angustias nach Dos Aguas dauert ca. 2 Stunden und führt dich überwiegend am Bach entlang.

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Teilweise läufst du dabei auch durch das Bachbett hindurch und überquerst den Bach mehrfach. Je nach Wasserstand kann es auch sein, dass du die Schuhe ausziehen und barfuß durch den Bach hindurch gehen musst. Zum Trocknen der nassen Füße ist es dann gut, ein Handtuch im Rucksack dabei zu haben.

Cascada de Los Colores im Nationalpark Caldera de Taburiente

Der Wanderweg führt dich danach weiter zur Cascada de Los Colores („Wasserfall der Farben“). Dieser kleine Wasserfall, der je nach Regenmenge auch ausgetrocknet sein kann, ist vor allem aufgrund seiner Farbnuancen bekannt. Diese entstehen durch die mineralhaltigen Gesteine sowie durch das mineralhaltige Wasser, das hier hinunterfließt. Schon auf dem Weg kannst du sehen, dass sich das Bachwasser gelblich verfärbt. Dies liegt vor allem am hohen Eisengehalt, den das Gestein vor Ort aufweist.

Die Wanderung zur Cascada de Los Colores ist insgesamt ca. 11 Kilometer lang. Du solltest hierfür 4 bis 5 Stunden Zeit einplanen. Der Start in der Barranco de las Angustias erfolgt auf 225 Höhenmetern. Die Wanderung führt dich dann auf bis zu 450 Höhenmeter hinauf. Je nach Wetterlage kann es auch vorkommen, dass die Wanderung aufgrund zu erwartender Wassermengen zu gefährlich wird. Daher solltest du dich vorab immer erkundigen, ob die Wanderung bedenkenlos durchgeführt werden kann. Der genaue Verlauf der Wanderung ist zudem immer abhängig davon, wie viel Wasser der Bach gerade führt.

Da wir es selbst aus Zeitgründen leider nicht geschafft haben, bis zur Cascada de Los Colores zu wandern, blenden wir dir nachfolgend ein kurzes YouTube Video ein, das den Wasserfall gut darstellt. Nach einigen Berichten, die wir von anderen Reisenden erhalten haben, kann der Wasserfall vor Ort aber auch weniger spektakulär aussehen, als die Bilder es zeigen. Daher solltest du bitte nicht mit zu hohen Erwartungen hierher kommen.

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2) Mirador de la Cumbrecita

Eine weitere Möglichkeit, um die Caldera de Taburiente anzuschauen, ist der Ausflug zum Mirador de la Cumbrecita. Dieser Aussichtspunkt ist mit dem eigenen Fahrzeug bzw. Mietwagen zwischen 8:30 und 16:00 Uhr nur mit vorheriger Parkplatz-Reservierung zugänglich. Diese kannst du vor Ort im Besucherzentrum des Nationalparks oder online vornehmen. Ab 16:00 Uhr kannst du dann auch ohne Reservierung zum Aussichtspunkt hinauffahren.

Alternativ kannst du unabhängig von der Uhrzeit auch per Taxi oder zu Fuß zum Aussichtspunkt kommen. Weitere Informationen hierzu findest du in unserem detaillierten Beitrag zum Mirador de la Cumbrecita.

Vom Aussichtspunkt hast du eine gute Sicht auf den Vulkankessel. Es gibt zudem zwei weitere Aussichtspunkte, die du fußläufig erreichst: Den „Mirador Las Chozas“ und den „Mirador de los Roques“. Du kannst die beiden Aussichtspunkte bei einer kleinen Rundwanderung besuchen, die insgesamt ca. 1,5 Stunden Gehzeit erfordert. Die Wanderung startet und endet am Parkplatz des Mirador de la Cumbrecita und ist recht einfach (du musst hier nicht klettern oder ähnliches).

Darüberhinaus kannst du vom Mirador de la Cumbrecita auch zu weiteren Wanderungen aufbrechen. Beliebt sind vor allem die längeren und anspruchsvolleren Wanderungen zum Lomo del Escuchadero (ca. 4 Stunden) sowie zum Pico Bejenado (ca. 5 Stunden). Beide Wanderungen bieten dir ebenfalls tolle Aussichten auf die Caldera.

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Zusatz-Tipp: Falls du vor allem zum Wandern nach La Palma reist, können wir dir übrigens den AnzeigeRother Wanderführer empfehlen. Er zeigt dir 69 Wanderungen in den Bergen sowie an der Küste La Palmas.

3) Roque de los Muchachos

Der Roque de los Muchachos wird häufig als die Sehenswürdigkeit Nr. 1 auf La Palma genannt. Es handelt sich um den höchsten Punkt der Insel (2.426 Meter), der auch eines der bedeutendsten Observatorien weltweit beherbergt. Zum Roque de los Muchachos kannst du mit dem Auto hinauffahren. Am Aussichtspunkt gibt es einen Parkplatz, den du kostenfrei nutzen kannst. Von hier aus startet ein kurzer Wanderweg, der dich am Gipfel entlang führt.

Bereits vom Weg aus eröffnet sich die tolle Aussicht auf die Caldera de Taburiente. Allerdings nur, wenn der Himmel wolkenfrei und die Sicht klar ist. Sofern Wolken über der Caldera stehen, siehst du den Vulkankessel selbst leider nicht. Dafür ragen aber einige Felsgipfel aus der Wolkendecke hinaus, was umso interessanter wirkt. Zudem kannst du mit etwas Glück auch den Wolken-Wasserfall am Rand der Caldera erkennen.

Mehr zur Anreise und der kurzen Wanderung erfährst du in unserem Detailbeitrag zum Roque de los Muchachos.

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Wanderung zum Pico de la Nieve

Wenn du Lust hast, kannst du vom Roque de los Muchachos aus auch am Kraterrand der Caldera de Taburiente entlang wandern. Eine mögliche Strecke führt dich zum 9,7 Kilometer entfernten Berggipfel „Pico de la Nieve„. Unterwegs sowie am Pico de la Nieve selbst erwarten dich immer wieder schöne Aussichten auf die Caldera. Für die Wanderung solltest du jedoch ausreichend Trinkwasser, Proviant und auch eine gute Fitness mitbringen. Denn mit dem Hin- und Rückweg ist die Strecke insgesamt 19,4 Kilometer lang. Du wanderst dabei konstant über 2.000 Höhenmetern.

Wenn dir die Strecke zu lang ist, kannst du dein Auto auch am Mirador de Los Andenes an der LP-4 parken. Von hier aus führt dich der Weg noch 6,4 Kilometer am Rand der Caldera zum Pico de la Nieve entlang. Hin und zurück absolvierst du von diesem Punkt aus also „nur“ 12,8 Kilometer. Unterhalb des Pico de la Nieve gibt es auch einen Parkplatz. Sofern dir zwei Autos zur Verfügung stehen, kannst du einen Wagen also auch am Pico de la Nieve parken und „nur“ die einfache Strecke wandern. Den Verlauf sowie viele schöne Eindrücke dieser Wanderung zeigt dir das nachfolgende Video von Richard Hofer:

Das Besucherzentrum des Nationalparks Caldera de Taburiente

Um tagesaktuelle Informationen für deinen Besuch in der Caldera de Taburiente zu erhalten, gibt es ein Besucherzentrum vor Ort. Hier kannst du u.a. erfahren, welche Wanderwege derzeit freigegeben sind. Zudem befinden sich hier auch Informationstafeln, die dich u.a. in Deutsch über die Entstehungsgeschichte des heutigen Nationalparks informieren. Auch ein großes 3D-Modell der Insel La Palma ist im Besucherzentrum ausgestellt.

Sofern du eine Parkplatz-Reservierung für den Mirador de la Cumbrecita vornehmen möchtest, ist dies hier ebenfalls möglich. Auch deine Online-Reservierung kannst du hier gegen ein Papier-Ticket eintauschen. Das Besucherzentrum liegt am Rand der LP-3 auf dem Weg zum Mirador de la Cumbrecita. Hier gibt es übrigens auch öffentliche Toiletten, die du kostenfrei nutzen kannst.

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Lage des Besucherzentrums bei Google Maps anzeigen »

Am Parkplatz des Mirador Roque de los Muchachos sowie am Rand der Zufahrtsstraße zur Barranco de las Angustias gibt es zudem kleine Informations-Stände. Sofern du hier Wanderungen durchführen möchtest, ist es sinnvoll, vorab kurz mit der jeweiligen Informations-Stelle zu sprechen. Falls Wege aus Sicherheitsgründen gesperrt sind, wirst du dies an den Informations-Stellen vor Ort erfahren.

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Entstehungsgeschichte der Caldera de Taburiente

Schätzungen zufolge ist die Caldera de Taburiente vor einer halben Millionen Jahren entstanden. Doch die eigentliche Geschichte des heutigen Nationalparks beginnt sogar schon früher. Den Anfang machte ein Vulkan namens Garafia. Er entstand aus ca. 4.000 Metern Meerestiefe und soll sich ca. 2.500 Meter hoch erhoben haben. Der Garafia war ein flacher Vulkan (Schildvulkan), der vor ca. zwei Millionen Jahren entstanden sein soll.

Vor etwa 1,2 Millionen Jahren entstand dann ein weiterer Vulkan: Der Taburiente. Bei einem Ausbruch überdeckte der Taburiente den Garafia vollständig mit Lava. Die Höhe des Taburiente Vulkans wird nach dem Ausbruch auf ca. 3.000 Meter geschätzt. Vor etwa 500.000 Jahren kam es dann zum Einsturz der Westflanke des Taburiente Vulkans. Hieraus entstanden die Caldera de Taburiente sowie der Gebirgszug Cumbre Nueva. Die Trümmerlawine, die beim Einsturz entstand, reicht bis zu 4.000 Meter unter die Wasseroberfläche.

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Die Barranco de las Angustias (siehe unsere Nr. 1), die heute einen der drei Zugänge zur Caldera bildet, entstand durch starke Erosionen (Abtragung von Gestein). Die Erosionen der Caldera sowie der Barranco de las Angustias dauern bis heute an.

3D Modell La Palma im Besucherzentrum
Auf dem 3D Modell im Besucherzentrum kannst du die Caldera gut erkennen (wir haben sie auf dem Bild rot umkreist)

Unser Fazit: Welche Orte lohnen sich im Nationalpark Caldera de Taburiente wirklich?

Die Caldera de Taburiente ist aus unserer Sicht klar ein landschaftliches Highlight auf La Palma. Zusammen mit der Region um Los Tilos würden wir sogar sagen, dass es das Top-Highlight auf La Palma ist. Besonders gut gefallen hat uns hier die Barranco de las Angustias mit ihrem Zugang zur Caldera. Auch ein Ausflug zum Roque de los Muchachos, der den Blick von oben auf die Caldera ermöglicht, ist fast schon ein Muss für jeden Besucher, der nach La Palma kommt.

Der Mirador de la Cumbrecita ist ebenfalls sehr schön. Hier kannst du die Caldera wohl auch am besten sehen. Falls du nur wenig Zeit hast, würden wir an deiner Stelle aber wohl noch eher den Roque de los Muchachos und die Barranco de las Angustias ansteuern. Mit mehr Zeit sind alle drei Ausflugsziele sehr lohnenswert.

Wie sind deine Erfahrungen zum Nationalpark Caldera de Taburiente? Wo hat es dir am besten gefallen? Und hast du eventuell noch weitere Tipps für den Nationalpark? Dann teile sie doch gerne hier und schreibe einen Kommentar unter den Beitrag. Auch Fragen kannst du an dieser Stelle natürlich gerne stellen. Wir freuen uns auf deine Nachricht 🙂

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Alles Liebe und eine schöne Zeit auf La Palma wünschen dir

Jenny & Christian

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2 Responses

  1. Hallo liebe Jenny und lieber Christian,
    auch auf unserer Wanderwoche durfte natürlich die große Caldera-Runde nicht fehlen. Ein tolles Naturereignis, das uns teilweise an die Canyons in den USA oder an die Alpen erinnert hat.
    Die Taxifahrt kostet inzwischen aufgrund der gestiegenen Taxipreise 20,00€ p.P. Das ist sie aber auf jeden Fall auch wert! Sonnige Grüße von der Isla Bonita an euch von Steffi

    • Hallo liebe Steffi,
      vielen Dank fürs Teilen eurer Eindrücke und den Hinweis zu den Taxi-Kosten!
      Wir finden die Caldera de Taburiente auch jedes Mal aufs Neue eindrucksvoll! 🙂
      Liebe Grüße und weiterhin eine schöne Zeit
      Jenny & Christian

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