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Sponsored Post Rund 31.000 Deutsche sind nach Schätzungen des Auswärtigen Amtes offiziell in Thailand gemeldet – inoffiziell dürften aber noch viel mehr Bundesbürger zumindest temporär dort leben. Neben vielen Expats und Ruheständlern zieht es vor allem digitale Nomaden und Backpacker in das Land des Lächelns, die von den vergleichsweise geringen Lebenshaltungskosten vor Ort profitieren. Ein Sozialversicherungssystem hat Thailand erst 1990 eingeführt – vorher war soziale Absicherung eine rein private Angelegenheit. Im Wesentlichen besteht das System aus drei Säulen: der Krankenversicherung für Thailand sowie der Renten- und Arbeitslosenversicherung.

Aufgrund des Niveauunterschieds besteht bislang in keinem dieser Zweige ein sogenanntes Sozialversicherungsabkommen mit Deutschland.

Das ist insofern wichtig zu wissen, als du bei einem Arzt- oder Klinikbesuch in Thailand von deiner gesetzlichen deutschen Versicherung keinen Cent zurückerstattet bekommen würdest. Wer sich den Luxus einer privaten Krankenvollversicherung leisten kann, sollte vorher mit seinem Versicherer klären, ob und inwieweit dieser Behandlungskosten in Thailand zahlen würde. In den meisten Fällen kommst du um eine private (Auslands-) Krankenversicherung für Thailand nicht herum.

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Ausländer haben keinen Anspruch auf staatliche Krankenversicherung

Bis 2001 war gut ein Drittel der Bevölkerung nicht krankenversichert. Erst im Jahr 2002 führte die Regierung im Rahmen der staatlichen Gesundheitsfürsorge eine universelle Deckung ein, das Universal Coverage Scheme (UCS), das Schätzungen zufolge die öffentlichen Gesundheitskosten von 49 Millionen Einwohnern und damit von zwei Dritteln der Bevölkerung deckt.

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Diese gilt aber nicht für Ausländer – es sei denn, sie sind bei einem thailändischen oder internationalen Arbeitgeber versicherungspflichtig angestellt. Dies dürfte bei digitalen Nomaden, die in der Regel als Freelancer unterwegs sind, jedoch nicht der Fall sein.

Gesundheit in Thailand weiterhin überwiegend Privatsache, was sich auch in der Struktur der medizinischen Versorgung widerspiegelt. Grundsätzlich besteht eine enorme Diskrepanz zwischen staatlichen und privaten Krankenhäusern, etwa 1.000 private und nur 400 staatliche gibt es derzeit. Während sich die privaten Hospitäler laut einem Bericht von Germany Trade & Invest (GTAI) aktuell über steigende Einnahmen freuen (2013: rund 12,6 Milliarden Euro; 2014: rund 15 Milliarden Euro), befinden sich die öffentlichen Einrichtungen in einer schlechten Verfassung.

Demnach steckten 2014 etwa 100 Kliniken tief in den roten Zahlen; zudem beklagten die Beschäftigten einen zu hohen bürokratischen Aufwand. Da das System das staatliche Haushaltsbudget zu sprengen droht, werden die Rufe nach einer Reform der Finanzierung des Gesundheitssystems lauter.

Die privaten Kliniken hingegen forcieren den Medizintourismus, der sich innerhalb des vergangenen Jahrzehnts laut GTAI verdoppelt hat. So kamen 2014 2,3 Millionen ausländische Patienten auf 37 Kliniken, 2015 waren es Schätzungen zufolge bereits drei Millionen. Im privaten Sektor sollen die vier Ketten Bangkok Dusit Medical Services (BDMS), Bumrumgrad Hospital, Bangkok Chain Hospital (BCH) und Thonburi Hospital Group (THG) führend sein.

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Da die Privatkliniken profitorientiert arbeiten, ist es nicht ungewöhnlich, dass die Ärzte mit ihren Patienten und Angehörigen über Kosten verhandeln. In Deutschland findet diese Praxis in der Regel mit den Krankenkassen beziehungsweise privaten Krankenversicherern statt, so dass Deutsche Patienten in Thailand oft irritiert reagieren.

Ebenfalls nicht ungewöhnlich ist es, dass Privathäuser von ausländischen Kunden – sofern es sich um teurere Eingriffe handelt – eine Anzahlung verlangen. Nach Erfahrungen des BDAE fordern die Institutionen von Ausländern oft überhöhte Preise – der Umstand, dass es in Thailand keine geregelten Arzthonorare gibt, trägt zu dieser Praxis bei. Arzt- und Krankenhausrechnungen müssen in der Regel vom Patienten vorab selbst bezahlt werden.

Auch deshalb solltest du im Vorfeld eine private Krankenversicherung für Thailand abzuschließen, die mit den Krankenhäusern direkt abrechnet und verhandelt sowie bei besonders hohen Behandlungskosten vorab eine Kostenübernahmeerklärung abgibt.

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Private Krankenversicherung für Thailand unbedingt mit Notfall-Hotline

Auf jeden Fall solltest du immer deinen Ausweis, die 24-Stunden-Rufnummer deiner Auslandskrankenversicherung (egal welche Krankenversicherung für Thailand du wählst: Eine solche Notfall-Hotline sollte diese immer im Portfolio haben) und deine Kreditkarte bei einem Krankenhausbesuch bereithalten, denn als erstes nehmen die Privatkliniken deine persönlichen Daten auf und verlangen die Kreditkarte zur Absicherung. Ohne die Sicherheit, dass du die Therapie oder den Eingriff finanzieren kannst, wird dich in Thailand sehr wahrscheinlich niemand behandeln.

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Oft wird ein „Deposit“ von mindestens 15.000 bis 30.000 Baht einbehalten (rund 380 bis 760 Euro). Anderes gilt für einen akuten Notfall: Die thailändische Gesetzgebung verpflichtet jedes Krankenhaus im Land in einem Notfall sofort lebenserhaltende Maßnahmen zu erteilen. Wenn du nur kleine „Wehwehchen“ wie eine Erkältung oder eine geringfügige Verletzung hast, helfen oftmals schon die Mitarbeiter in einer Apotheke – oftmals nehmen sie sogar eine Wundversorgung vor.

Große Unterschiede in der Gesundheitsversorgung bestehen allerdings zwischen ländlichen Gebieten und der Metropolregion Bangkok, wo Privatkliniken vorzufinden sind, die auf höchstem westlichen Niveau ausgestattet sind und oftmals eher an Wellness-Hotels erinnern. Hier findest du eine Liste mit den wichtigsten Krankenhäusern in Bangkok. In den Hospitälern auf dem Land fehlt es beispielsweise oft an medizinischem Equipment, so dass viele medizinische Operationen nicht möglich sind.

Selbst auf beliebten touristischen Urlaubsinseln wie beispielsweise Koh Tao gibt es in der Regel nur kleinere Krankenstationen, die fast ausschließlich von Krankenschwestern betrieben werden. Bei ernsteren Krankengeschichten solltest du unbedingt in eine größere Stadt oder gleich direkt nach Bangkok fahren. Das Krankenhauspersonal in den Kliniken von Siams Hauptstadt ist für gewöhnlich hervorragend ausgebildet und spricht auch Englisch. Auch findest du modernste Labor- und Röntgentechnik vor.

All das hat jedoch auch seinen Preis und es kann sein, dass deine Krankenversicherung für Thailand nicht immer 100 Prozent der Behandlungskosten übernimmt, sondern sich nach den Standards einer deutschen gesetzlichen Krankenkasse richtet. Das gilt übrigens auch für die Unterbringung in einem Klinikzimmer. In den Privathäusern gibt es verschiedene Kategorien – darunter sogar Suiten. Bring zuvor in Erfahrung, welche Kategorie deine Versicherung bezahlt, sonst bleibst du unter Umständen auf den Kosten für das Zimmer sitzen.

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Wichtige Impfungen für Thailand vornehmen

Prävention ist meistens die beste Maßnahme, um gar nicht erst in die Situation eines Krankenhausaufenthaltes zu geraten. Vor deinem Thailand-Trip solltest du dich daher unbedingt gegen besonders gefährliche und in Thailand vorkommende Krankheiten impfen lassen. Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin empfiehlt für Thailand folgende Impfungen:

  • Meningitis (kann zu einer Gehirnhautentzündung führen)
  • Typhus (gefährliche Infektionskrankheit mit hohem Fieber als Symptom)
  • Cholera (akute Durchfallerkrankung)
  • Japanische Enzephalitis (wird durch Mücken übertragen und kann zur Gehirnhautentzündung führen)
  • Hepatitis B
  • Tollwut (in Thailand noch nicht ausgerottet, wird durch Tierbisse – vor allem Straßenhunde und Affen übertragen)

Außerdem sollten Malaria-Tabletten in keiner Reiseapotheke fehlen. Darüber hinaus wurden kürzlich Zikavirus-Infektionen aus Thailand gemeldet, deshalb sollten Schwangere von einer Thailandreise absehen. Falls du schwanger bist und dich trotzdem in Thailand aufhältst, achte darauf, immer ausreichend Mückenschutz zu tragen, weil das Virus durch diese übertragen wird.

Apropos Schwangerschaft: Manch günstige Krankenversicherung für Thailand hat Schwangerschaft und Entbindung vom Leistungskatalog ausgenommen oder lange Wartezeiten nach Versicherungsabschluss vorgesehen. Hier solltest du ganz genau hinschauen, wenn du einen Kinderwunsch hast oder eine Schwangerschaft generell nicht ausgeschlossen ist.

 

Keine professionelle Notfallambulanz auf Thailands Straßen

Was vielen Ausländern aus den westlichen Industrienationen überdies nicht bewusst ist: Thailand verfügt nur über ein unterentwickeltes Notfallambulanz-System. Die wenigen Krankenwagen, die auf Siams Straßen zu sehen sind, werden zudem hautsächlich von freiwilligen Helfern gefahren. Diese kümmern sich auch um die Opfer von Verkehrsunfällen und um deren Angehörige, denn Thailands Polizei verfügt nicht über ausreichend Personal. Leider kann man die Freiwilligen nicht von kriminellen „Soforthelfern“ unterscheiden, die den Polizeifunk abhören, um noch vor den echten Helfern vor Ort zu sein, um unter Schock stehende Unfallopfer oder deren unversehrte Begleiter abzuzocken.

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Wenn ihr eine Krankenversicherung für Thailand auswählt, solltet ihr auch etwas anderes sehr wichtiges achten: Klärt, ob Gesundheitsvorfälle aufgrund von aktiven und passivem Kriegsrisiko und aufgrund von Naturkatastrophen mitversichert sind. Die letzte große Flut in Thailand ist noch nicht lange her und auch Tsunamis drohen jederzeit, die Region heimzusuchen. Terroranschläge, der Tod von König Bhumibol, die Militärregierung und regelmäßige Ausschreitungen können zu kriegsähnlichen Zuständen führen.

Gerät man bewusst oder versehentlich in das Zentrum oder an den Rand von Tumulten und kommt dann zu Schaden, greift nämlich sogenanntes „aktives und passives Kriegsrisiko“. Das bedeutet: Gehst du das sogenannte aktive Kriegsrisiko ein – das könnte beispielsweise deine vorsätzliche Teilnahme an radikalen Demonstrationen sein – dann verfällt der Versicherungsschutz, solltest du dich dabei verletzen.

Fast jede Auslandskrankenversicherung weigert sich, die Behandlung von Gesundheitsschäden zu bezahlen, die eine Folge der vorsätzlichen Partizipation an bürgerkriegsähnlichen Zuständen oder Kriegsereignissen sind. Auch sind oft generell Aufenthalte in Kriegs- und Krisengebieten von der Leistungspflicht ausgeschlossen. Anders sieht es beim passiven Kriegsrisiko aus, das in vielen Versicherungstarifen abgedeckt ist. Das bedeutet, gerätst du versehentlich in die Unruhen, so erstatten die meisten Auslandsversicherer die Behandlungskosten, wenn du zu Schaden kommen solltest.

Noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Wenn du für längere Zeit als digitaler Nomade nach Thailand gehst, wirst du aus der gesetzlichen Krankenversicherung abgemeldet. Du musst dann aber keine sogenannte Anwartschaft abschließen. Oft heißt es, dass diese deine Rückkehr in die Versicherung garantiert. Die Krankenkassen sind aber schon seit 2007 gesetzlich dazu verpflichtet, dich bei einer Rückkehr nach Deutschland wieder aufzunehmen. Seit 2009 gilt das übrigens auch für die privaten Krankenvollversicherer. Dort kann sich der Abschluss einer Anwartschaft unter Umständen lohnen, um deinen Gesundheitszustand „einzufrieren“ und Beitragserhöhungen aufgrund neuer Vorerkrankungen zu vermeiden.

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Fakten zum Thailändischen Gesundheitssystem

Indikator Wert
Einwohnerzahl 65,1 Millionen
Durchschnittliche Lebenserwartung 71,6 (Männer)

78,4 (Frauen)

Gesundheitsausgaben pro Familie 99 Euro
Ärzte/100.000 Einwohner 34
Zahnärzte/100.000 Einwohner 7
Krankenhausbetten/100.000 Einwohner 210 (davon 171 öffentlich und 39 privat)

 

Quellen: Ministry of Public Health (Bureau of Policy and Strategy), National Statistical Office of Thailand, National Economic and Social Development Board

Über die Autorin

Die Autorin Anne-Katrin Schulz war selbst schon in ärztlicher Behandlung in Thailand und ist Pressesprecherin bei der Auf Auslandsversicherungen spezialisierten BDAE Gruppe. Eine günstige Krankenversicherung für Thailand finden digitale Nomaden hier.

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