Gastbeitrag Bali ist die westlichste Insel der Sunda Inseln und gehört zu Indonesien. Die hinduistische farbenprächtige Kultur der Balinesen, die Strände im Süden von Bali und das tropische Klima waren und sind Anziehungspunkt für viele Urlauber aus der ganzen Welt. So hat sich die Insel zu einem weltweit bekannten Urlaubsziel entwickelt und zieht mittlerweile ein Millionen Publikum an. Auch wenn du auf Bali tauchen oder schnorcheln möchtest, bist du hier genau richtig.
Bali liegt im Indischen Ozean an der sogenannten Lombok Straße. Diese Wasserstraße zwischen Bali und Lombok verbindet die Bali See im Norden mit dem Indischen Ozean im Süden. Ein ständiger Ausgleich von Wassermassen sorgt so für eine große Artenvielfalt an Korallen, Fischen und anderen Tieren, die im Wasser leben. Beim Tauchen auf Bali kannst du sie alle entdecken. Eine weitere Besonderheit dieser Wasserstraße ist die sogenannte „Wallace Linie“, die die asiatischen von der australischen Pflanzenwelt trennt.
So konnte Bali in den letzten Jahren schon viele Taucher und Schnorchler in den Bann ziehen und mit der hiesigen Unterwasserwelt begeistern. Viele Tauchbasen auf Bali bieten mittlerweile ihren Service an und eine gut funktionierende Branche hat sich entwickelt.
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Die 15 besten Regionen zum Schnorcheln und Tauchen auf Bali
Wenn du auf Bali tauchen möchtest, solltest du jedoch drauf achten, dass die besten Tauchregionen nicht im Haupttouristen-Zentrum der Insel liegen. Sie werden natürlich dort angeboten, allerdings sind diese Tauchtouren mit einer längeren Anfahrt verbunden. Es befinden sich also viele Tauchbasen außerhalb der südlichen Touristenregionen von Jimbaran, Nusa Dua, Kuta, Seminyak, Canggu oder Sanur.
In den Regionen, in denen das Tauchen auf Bali möglich ist, gibt es überall eine große Auswahl an Übernachtungs-Möglichkeiten in den verschiedensten Preiskategorien. Viele Resorts haben sich auch komplett auf Taucher und Schnorchler eingerichtet und bieten komplette Tauchpakete an.
Ich möchte euch mit diesem Bericht die Regionen für Taucher und Schnorchler von Bali vorstellen und einige der beliebtesten und besten Tauchplätze beschreiben. Ich hoffe, dass euch dieser Bericht bei eurem geplanten Tauchurlaub auf Bali helfen wird und dass euch Balis Unterwasserwelt genauso verzaubern wird, wie sie es vor Jahren bei mir geschafft hat.
Tauchen vor Balis Inseln Nusa Penida und Nusa Lembongan
Diese kleine Inselgruppe, südöstlich von Bali gelegen, bietet eines der beliebtesten, aber auch eine sehr anspruchsvolle Tauchregion von Bali. Sie besteht aus den drei Insel Nusa Penida, Nusa Lembongan und Nusa Ceningan.
Nusa Penida ist die größte Insel und blieb lange Zeit von Balis Tourismus unbemerkt. In den letzten zwei Jahren gab es aber einen kleinen Hype um diese Insel und Fotos von malerischen einsamen Stränden, imposanten Steilwänden und unentdeckten Landschaften haben Nusa Penida in den Fokus der Besucher von Bali gerückt. Hier findest du Informationen zur Anreise nach Nusa Penida.
Die mittlere Insel Nusa Lembongan konnte schon vor Jahren, durch einen schönen Strand, Gäste auf die Insel locken und entwickelte frühzeitig eine touristische Infrastruktur. Hotels, Resorts, Restaurants und Tauchbasen sind in ausreichender Zahl vorhanden und ein täglicher Fährverkehr verbindet Nusa Lembongan mit Bali. Nähere Informationen dazu gibt es in diesem Beitrag zur Anreise nach Nusa Lembongan.
Nusa Ceningan ist die kleinste Insel in dieser Gruppe und hat sich auch erst in den letzten Jahren touristisch entwickelt. Die Insel war schon lange ein kleiner Geheimtipp bei Freunden des Surfens. Dadurch haben mittlerweile auch hier ein paar Resorts und Restaurants eröffnet und begeistern Besucher mit dem majestätischen Ausblicken auf den Indischen Ozean. Die Insel ist nur über eine Brücke von Nusa Lembongan zu erreichen.
Für Taucher und Schnorchler bieten die Inseln schon seit langem ein beliebtes Ziel auf Bali. Dabei wurden die Tauchplätze hauptsächlich durch die Sichtung von Manta Rochen und Mondfischen bekannt. Aber auch eine gesunde Korallenvielfalt, viele tropische Fischarten und gute Sichtweiten machen diese Region zu einer der besten Tauchregionen auf Bali. Es kann starke Strömung um die Insel auftreten, wodurch einige Plätze sehr anspruchsvoll sind und eine gewisse Erfahrung der Taucher abverlangen.
#1: Manta Point
Der Manta Point bei Nusa Penida ist einer der bekanntesten Plätze zum Tauchen auf Bali. Und das nicht ohne Grund. Denn es besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass ihr an diesem Platz die bei Tauchern und Schnorchlern beliebten Großfische sehen werdet. Der Manta Point liegt an den Steilhängen der Südküste von Nusa Penida und ist nur mit einem Tauchboot zu erreichen. Der teilweise starke Seegang des offenen Indischen Ozeans lässt euch hier die Kraft des Meeres spüren. Das Ziel unter Wasser ist eine Putzer Station dieser stattlichen Tiere und mit etwas Glück schwimmen die ersten Exemplare schon kurz nach dem Abtauchen vorbei.
Die Putzer Station ist ein kleiner Felsen, der sich von 10 Meter bis auf 3 Meter unter der Wasseroberfläche erstreckt. Kleine Putzerfische warten hier auf die großen Rochen, um diese von unbeliebten Parasiten zu befreien. So positionieren wir uns oft um diesen Felsen auf einer Tiefe von 6 bis 8 Metern und warten einfach ab.
Normalerweise tummeln sich 2 bis 6 Mantas an diesem Platz und lassen sich putzen. Nachdem Putzvorgang schwimmen sie wieder weg, um nach kurzer Zeit zurück zu kehren und den Vorgang zu wiederholen. Dabei schwimmen diese sanften Riesen manchmal so dicht an uns vorbei, dass ihr diese berühren könntet. Es gibt keine Saison für Mantas an dieser Stelle und wir sehen die Tiere das gesamte Jahr an diesem Platz.
Der Tauchplatz ist für alle Erfahrungsstufen des Tauchsports geeignet, kann aber durch den teilweise starken Wellengang eine Herausforderung für Anfänger sein. Im Vergleich zu anderen Tauchplätzen auf Bali gibt es häufig etwas schlechtere Sichtweiten und mit Temperaturen von 22 bis 24 Grad Celsius ist das Wasser kälter. Abschrecken lässt sich davon jedoch niemand und der Platz ist speziell am Vormittag sehr gut besucht.
Der Manta Point für Schnorchler
Falls du zum Schnorcheln an den Manta Point kommen möchtest, ist dies ebenfalls möglich. Hierzu starten kleine Boote von der Crystal Bay. Nach ca. 15 Minuten Fahrtzeit erreichst du dann den Platz vor den Steilfelsen, wo du die Mantas gut beim Schnorcheln sehen kannst. Einen Eindruck vom Schnorchel-Ausflug am Manta Point erhältst du in unserem YouTube Video:
#2: Crystal Bay
Eine Bucht von Nusa Penida mit einer kleinen vorgelagerten Insel wurde in den letzten Jahren durch Sichtung der Mondfische zu einem der beliebtesten Tauchplätze auf Bali. Jedoch werden diese mysteriös wirkenden Tiefseefische nicht das ganze Jahr über gesichtet, sondern hauptsächlich in der sogenannten „Kaltwasser Saison“ von Ende August bis Anfang November. In dieser Zeit drückt kaltes klares Wasser aus der Tiefsee zur Wasseroberfläche und die Mondfische kommen des Öfteren zu den Putzer Stationen ins flachere Wasser.
In der Bucht findet ihr in Tiefen zwischen 2 bis 6 Metern einen gesunden Korallenbewuchs, der zum Schnorcheln einlädt. Große Korallenblöcke und viele bunte tropische Fische können hier bei guten Sichtweiten beobachtet werden. Taucher gehen von der Bucht in Richtung der kleinen vorgelagerten Insel, um dort nach Mondfischen Ausschau zu halten. Hier gibt es einen flachen Korallenbewuchs bedingt durch die teilweisen sehr starken Strömungen. Diese starken Strömungen können auch den Tauchgang sehr stark eingrenzen und bei ungünstigen Bedingungen kommen die Taucher nicht aus der Bucht raus.
Speziell in der Kaltwasser Saison können hier Wassertemperaturen um die 20 Grad Celsius auftreten. Das Wasser ist dabei glasklar und bietet sensationelle Sichtweiten. Und schon so mancher Taucher hatte hier das Glück und konnte den Mola-Mola live erleben. Ein unvergessliches Erlebnis.
Die Crystal Bay ist einer der Plätze zum Tauchen auf Bali, der eine Herausforderung an eure Fähigkeiten als Taucher sein kann. Eine gewisse Taucherfahrung in Bezug auf Strömungen und Tieftauchen ist empfohlen, speziell wenn ihr in Richtung der Putzer Stationen der Mondfische tauchen möchtet. Die Bucht selbst bleibt meistens verschont von diesen Strömungen und bietet so für unerfahrene Taucher ein unvergessliches Taucherlebnis.
#3: Tauchplatz SD
SD ist ein Tauchplatz auf der nördlichen Seite von Nusa Penida. SD ist eine Abkürzung von Sekolah Dasar, was so viel wie Grundschule auf Indonesisch bedeutet. Ein sehr unspektakulärer Name, der sich auf die dort ansässige Grundschule bezieht. Dafür bietet der Platz aber spektakuläre Drift (Strömung)Tauchgänge und wird von uns auch gerne in „Strong Drift“ umbenannt.
Es gibt eine 12 Kilometer lange sehr gerade Strandlinie und zeitweise sehr starke Strömungen. Dies sind perfekte Bedingungen für das Unterwasser driften. Wir springen also abhängig von der Richtung der Strömung ins Wasser, tauchen auf die geplante Tiefe ab und fliegen durchs Wasser. Dabei bietet der Platz einen enormen Korallenbewuchs speziell in dem flachen Bereich bis 12 Meter Tiefe.
Etwas tiefer fällt der Meeresgrund fast 45 Grad ab und der Korallenbewuchs nimmt etwas ab. Dank der Strömungen gibt es einen hohen Fischreichtum und einige größere Fischschwärme begegnen uns auf unserer Unterwasserfahrt. Hin und wieder lässt sich eine Schildkröte blicken und auch hier haben wir Chancen den beliebten Mondfisch bei den Tauchgängen zu beobachten.
Die teilweise sehr starken Strömungen setzen etwas an Taucherfahrung speziell in Bezug auf Tarrierung voraus. Mit dem richtigen Dive Guide oder Tauchlehrer ist dieser Platz ideal für Anfänger, um die ersten Erfahrungen mit Meeres-Strömungen zu machen. Taucher sollten des Weiteren eine Aufstiegsboje mit sich führen. Wir hatten schon Drifts, die uns um die 3 Kilometer durchs Wasser gespült haben und eine Markierung an der Oberfläche nach dem Tauchgang ist zwingend erforderlich.
Tauchen auf Bali in Padang Bai und Candi Dasa
Padang Bai war vor Jahren ein kleiner Geheimtipp auf Bali und zog vor allen Backpacker in die Region. Auch bekannt ist das kleine Dorf durch den Hafen, an dem die Autofähren zu Balis Nachbarinsel Lombok ablegen. Seit mehreren Jahren fahren auch die schnellen Boote Touristen zu den sogenannten „Gili Islands“ auf Lombok.
Mit den Gilis hat Lombok einen Verkaufsschlager der mittlerweile Hunderttausende Touristen pro Jahr anzieht. Somit hat sich auch das Bild von Padang Bai geändert und speziell in den Morgenstunden kann es dort sehr hektisch werden, wenn mehrere Schnellboote die Touristen abfertigen, um sie auf die Gili Inseln zu bringen. Es gibt hier einige Hotels, Restaurants, Bars und auch Tauchbasen.
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Candi Dasa liegt 15 Minuten nördlich von Padang Bai und hat sich schon vor Jahren zu einem kleinen Touristen-Dorf entwickelt. Es gibt einige kleine Strandabschnitte mit weißen Sand. An der Hauptstraße gibt es Restaurants, Bars, Money Changer und Tauchbasen. Einige Resorts befinden sich etwas außerhalb vom Dorf. Eigentlich ist Candi Dasa eher wenig bekannt bei Tauchern, obwohl es ein gutes Tauchgebiet bietet.
Aber viele Touristen verbinden Candi Dasa eher mit dem sogenannten „Tengangan Village“. Ein Aga Dorf mit einer speziellen Hindu Kultur. Die Bewohner des Dorfes pflegen spezielle Traditionen und beherrschen einige sehr spezielle handwerkliche Techniken. So ist die Lotnarschrift ein seltenes Verfahren der Palmblatt Beschriftung und der Doppel-Ikat einer einzigartigen und aufwendigen Webtechnik für Sarongs, dem Wickelrock der balinesischen Kultur.
#4: Jetty
Es ist immer mit Ärger verbunden, wenn Steuergelder für Projekte verschwendet werden, die niemand braucht oder die nicht funktionieren. Auch Bali bleibt davon nicht verschont. Eines dieser Projekte ist allerdings ein wahrer Segen für Freunde des Tauchsports. So wurde zwischen Candi Dasa und Padang Bai ein großer Steg mit Abfertigungshalle gebaut, die jedoch bisher noch nie genutzt wurden. Es sieht sehr nach einer Fehlplanung aus.
Für Taucher ist so ein kleines Paradies entstanden. Der Tauchgang findet hauptsächlich unter dieser Brücke statt. Die Tauchtiefen liegen zwischen 6 und 15 Metern. Die Brückenpfeiler sind komplett mit Korallen bewachsen und oft gibt es große Schulen von Makrelen. Das Highlight ist jedoch hauptsächlich am Grund zu finden.
Anglerfische, Seenadeln, Indian Walkman, Schaukelfische und Baby Sepias, um nur einige Vertreter der beliebten Makro Fotografie zu benennen, sind hier ansässig und leicht zu finden. Unterwasser-Fotografen sind hier bestens aufgehoben. Aber auch andere Taucher sind immer wieder begeistert von der Vielfalt an diesem Platz.
Jetty ist für alle Erfahrungs-Stufen des Tauchsports geeignet. Es kann mit 20 Grad Celsius jedoch recht kühl werden. Bei zu starker Strömung macht dieser Tauchplatz wenig Sinn und der Einstieg sollte gut geplant sein. Daher nutzen wir auch immer ein Boot, obwohl ein Einstieg vom Strand möglich wäre.
#5: Mimpang
Mimpang ist einfach am Strand von Candi Dasa an drei kleinen Felsen, die sich aus der Lombok Straße erheben, zu erkennen. Er ist von Candi Dasa mit einem kleinen Holzboot zu erreichen und bietet, wie die Plätze um Nusa Penida, die Chance auf Mondfische. Eine großflächige Sandbank erhebt sich hier aus der tiefen Lombok Straße und gipfelt mit den drei kleinen Felsen über der Wasseroberfläche. Speziell in der Saison zwischen August und Oktober kommen die Mondfische des Öfteren zu dieser Sandbank, um sich von Wimpelfischen putzen zu lassen. Weißspitzen-Riffhaie werden auch oft hier gesehen.
Der Tauchgang startet normalerweise im Strömungsschatten der mittleren Insel mit einem direkten Abstieg auf circa 20 Meter Tiefe. Abhängig von eurer Taucherfahrung könnt ihr nun über die Sandbank ins Tiefe tauchen, immer mit dem Blick ins Blaue, um einen der großen Molas zu entdecken. Jeder Guide versucht dabei in Richtung der äußeren Insel zu tauchen.
Hier findet ihr einen sehr schönen Korallenbewuchs und auch oft die am Riff lebenden Haie. Auf der Rückseite dieser Insel gibt es dann eine imposante Steilwand, wo wir auch schon von Mondfischen überrascht wurden. Solange die Strömung mitspielt geht es zu Rückseiteder Insel, wo der Tauchgang an großen Korallenblöcken beendet wird. Hin und wieder schwimmt dabei eine der beliebten Schildkröten vorbei.
Bei Mimpang kann es sehr starke Strömungen geben und der Platz ist nur für Taucher mit Erfahrung geeignet. Eine eigene Aufstiegsboje ist Pflicht. Wir planen die Tauchgänge auch immer als Tieftauchgang, um die Chancen auf den Mondfisch zu erhöhen. Daher sollte neben dem persönlichen Tauchcomputer auch eine Zertifikation zum Tieftauchen vorhanden sein.
#6: Gili Biaha
In der Nähe von Candi Dasa befindet sich eine kleine Insel, die aus der Luft betrachtet einen bananenförmigen Grundriss hat. Diese Insel ist am besten von einem kleinen Traumstrand mit einem traditionell balinesischen Holzboot erreichbar. Alleine der Strand ist ein „Must do“ Highlight auf Bali. Durch seine Lage ist er noch relativ unbekannt und vom Massen-Tourismus bisher verschont geblieben. Dabei steht er den bekannten Stränden im Süden von Bali in nichts nach und kann mit einem tropischen Ambiente überzeugen.
Eine Höhle Unterwasser, in der sich oft Weißspitzen-Riffhaie ausruhen, macht den Tauchgang an der kleinen Insel zu einer der spektakulärsten Erfahrungen, die ihr als Taucher auf Bali machen könnt. Der Platz ist nicht für Anfänger geeignet. Der Einstieg selbst ist schon eine Herausforderung, da hier immer ein starker Seegang herrscht, der sich an der Insel imposant aufbaut. Der Abstieg findet an einer Steilwand statt, die bis auf 40 Meter Tiefe geht. Selbst in Tiefen von 40 Metern werdet ihr noch die Bewegung der Wellen spüren.
Wir gehen normalerweise als erstes an der Steilwand zu den Ecken der Inseln. In einigen Tauchgängen hatten wir viel Glück und konnten auch hier Mondfische antreffen. Mit genügend Luftvorrat geht es dann in Richtung Höhle, die sich auf 12 Meter Tiefe befindet. Hier sind die Bewegungen der Wellen besonders stark und eine große Herausforderung an das Können eines jeden Tauchers. In der Höhle angekommen wird das Wasser ruhig, jedoch steigt und sinkt der Druck, welches der Tauchcomputer mit piepsenden Warntönen dankt. Auch Taucher mit Ausgleichsproblem der Ohren sollten die Höhle besser meiden.
Die Haie liegen meistens direkt im großen Eingang der Höhle. Hier ist genügend Platz für mehrere Taucher. Aufgeschreckt durch das Atemgeräusch der Taucher, fangen die Haie in der Höhle an ihre Kreise zu ziehen und kommen den Tauchern teilweise bis auf Armlängen Distanz nahe. Ein echter Nervenkitzel. Riffhaie sind dabei eher scheu und für Menschen ungefährlich, jedoch solltet ihr euch an gewisse Verhaltensregeln halten, die ihr in speziellen Tauchkursen erlernen könnt.
#7: Jepun
Der Tauchplatz bei Jepun war lange Zeit kein Favorit von uns und wir sind ihn selten angefahren. Mittlerweile hat sich unsere Meinung geändert und wir machen diesen Platz gerne als zweiten Tauchgang, wenn wir für den ersten Tauchgang zum Jetty fahren. Jepun erreichen wir dabei in nur 10 Minuten Bootsfahrt vom „Jetty“. Er ist so eine perfekte Kombination für eine Tauchtour in dieser Tauchregion.
Ein kleines U-Boot für Touristen hat unsere Meinung geändert. Dieses U-Boot fährt halbstündig auf Tauchfahrt und zeigt auch Gästen ohne Tauchschein wie schön die Unterwasserwelt von Bali sein kann. Für uns Taucher ist ein U-Boot selbstverständlich ein unvergessliches Erlebnis. Das U-Boot bewegt sich dabei auf taucherfreundlichen Tiefen zwischen 6 und 16 Metern Tiefe.
Nahe den Bullaugen sehen wir die begeisterten Gäste im U-Boot, die mit ihren Handys und Fotoapparaten diesen einzigartigen Moment für immer festhalten. Der Platz bietet neben diesem Spektakel noch ein paar weitere Highlights. Es gibt ein kleines Wrack auf 16 Metern Tiefe und viele kleine künstliche Aufbauten. Hier konnten wir schon einige Lieblinge der Unterwasserfotografie wie Schaukelfische, Steinfische oder Seenadeln finden. Selbst ein Riffhai hatte sich dort zum Ausruhen versteckt.
Der Platz ist ein einfacher Platz und für alle Erfahrungsstufen des Tauchsports geeignet. Hin und wieder kommt es hier zu Strömungen, die aber auch Anfängern keine großen Probleme bereiten. Der Tauchgang ist auf maximal 20 Meter begrenzt und in größeren Tiefen gibt es nur noch Sandflächen.
Tauchregion Tulamben und Amed
Die Gegend um Tulamben und Amed ist ein Urlaubsziel hauptsächlich für Taucher und Schnorchler. Diese Ecke von Bali ist von der Entwicklung des Massentourismus, der sich im Süden der Insel entwickelt hat, größtenteils verschont geblieben. Bisher haben hier keine großen Hotelketten investiert und viele Resorts, Restaurants und Dive Center sind privat finanziert und geführt. Dadurch ist eine angenehme Mixtur aus Tourismus und dem kulturellem Alltagsleben der Balinesen entstanden.
Die Gegend hat sich dabei auf die Taucher und Schnorchler eingestellt und es gibt unzählige Tauchbasen, Resorts, Hotels und Restaurants verteilt über mehrere Dörfer der Ostküste von Bali. Aber die Gegend zieht nicht nur Taucher an. Speziell Amed, mit seinem traditionell balinesischen Flair, hat sich bei nicht tauchenden Besuchern von Bali einen Namen als erholsames Urlaubsziel gemacht.
Die Strände aus schwarzem Sand oder die Steinstrände wirken dabei eher nicht einladend. Dafür gibt es viele Tauchplätze mit viel Abwechslung direkt vom Strand. Viele Tauchbasen können daher individuelles Tauchen in kleinen Gruppen anbieten. Durch die kurzen Wege zu den einzelnen Spots sind auch die Tauchgänge zeitlich flexibel und bieten so einen perfekten Mix aus Tauchen und Erholung an. Die Korallen wachsen oft schon im flachen Wasser und sind dadurch sehr einfach für Schnorchler erreichbar.
Mit den Tauchplätzen in der Region haben wir auch ein ideales Gebiet zur Tauchausbildung, welches enorm viel Abwechslung bietet und im weltweiten Vergleich sehr kostengünstig Tauchkurse für Anfänger, Fortgeschrittene und professionelle Stufen anbietet.
#8: Liberty Wreck
Mit dem Liberty Wrack gibt es einen der weltweit bekanntesten Tauchplätze, nur 25 Meter vom steinigen Strand in Tulamben, in einer idealen Tauchtiefe von 3 bis 27 Metern zu entdecken. Mit einer Größe von 124 Metern Länge und 16 Metern Breite ist das Liberty Wrack auch ein sehr großes Wrack.
Es ist ein historisches Wrack (Baujahr 1918) und kann mit einer interessanten Geschichte aufwarten. Es lief in Amerika vom Stapel und diente bis 1942 in der amerikanischen Flotte als leicht bewaffnetes Transportschiff. Ein Angriff eines feindlichen japanischen U-Bootes beschädigte das Schiff so stark, dass es im flachen Wasser vor der Küste von Tulamben strandete. Hier lag es bis sich 1963 der Vulkan Agung mit einer der größten Eruptionen des 20-sten Jahrhunderts in den Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit rückte. Durch die starken Aktivitäten des Vulkans rutsche das Wrack tiefer, bis es auf der heutigen Position seine bisher letzte Ruhestätte fand.
Es ist trotz der langen Zeit im Wasser immer noch gut als Wrack zu erkennen. Es gibt einige kleine Bereiche zum Durchschwimmen und es ist immer noch möglich in den alten Frachtraum auf 18 bis 6 Metern Tiefe zu tauchen. Eine Vielzahl von verschiedenen Korallen wachsen heute am Wrack und es hat sich ein sehenswertes künstliches Riff entwickelt, welches eine Heimat für viele tropische Fische bietet.
Hervorzuheben sind hier die Büffelkopf Papageien Fische. Diese Gruppe von großen Fischen übernachtet am Wrack und begeistert seit Jahren Taucher bei Tauchgängen in der Nacht oder den sehr beliebten „Early Morning Dives“.
Es ist ein einfacher Tauchplatz, der für alle Erfahrungsstufen geeignet ist. Selbst Tauchgänge in der Tauchausbildung im „Open Water Diver“ Kurs sind hier problemlos machbar und haben schon viele Anfänger begeistern können. Der Tauchplatz kann bedingt durch anreisende Tagesgäste zwischen 9 Uhr morgens und 15 Uhr nachmittags sehr voll sein. Ihr solltet also ruhig ein paar Tage in der Region verbringen, um so zeitlich flexibler die Tauchgänge planen zu können.
#9: Boga Wrack
Das Boga Wrack ist ein noch sehr unbekannter Tauchplatz in Kubu, dem Nachbar-Dorf von Tulamben. Das Schiff war ein Patrouillen Boot der indonesischen Küstenwache und wurde außer Dienst gestellt und absichtlich versenkt, um eine neue Attraktion für Taucher zu schaffen. Es ist 43 Meter lang und wurde im September 2012 auf einer idealen Tauchtiefe von 18 bis 34 Metern versenkt. Es ist gelungen das Schiff aufrecht stehend auf den Meeresgrund zu platzieren.
Die ersten Korallen wachsen auf diesem neuen Wrack und auch viele Fische haben es für ihr neues zu Hause auserkoren. Es ist noch vollkommen intakt und hat drei Decks, die ihr einfach durch tauchen könnt. Die Decks wurden mit einigen Highlights, wie zum Beispiel einem Kübelwagen dekoriert.
Der Tauchgang ist bedingt durch die Tiefen den fortgeschrittenen Tauchern vorbehalten. Eine „Advanced Adventurer“ Zertifikation mit der ersten Tieftaucherfahrung sollte vorhanden sein. Auch empfehlen wir hier einen eigenen Tauchcomputer. Es kann am Wrack zu Strömungen kommen und die Tauchgänge könnten, bedingt durch den erhöhten Luftverbrauch, kürzer sein. Tauchen mit Nitrox und eine gute Tarrierung können den Tauchgang am Boga Wrack enorm aufwerten.
#10: Die Bucht von Seraya
Die Bucht von Seraya liegt direkt neben der Bucht von Tulamben und bietet mehrere Einstiege und Tauchplätze. Viele der Plätze sehen auf den ersten Blick sehr unspektakulär aus, bieten aber speziell für Unterwasser-Fotografen eine Vielfalt von Foto-Motiven im Bereich der Makro Fotografie. Es gibt wenig Korallen und ausgedehnte Sandflächen an den einzelnen Spots, die dadurch ideale Bedingungen für die perfekte Positionierung der Taucher und das perfekte Unterwasserbild sind.
Die Liste der speziellen Arten ist lang und wir konnten schon viele beliebte Vertreter der Makro Fotografie wie die Harlekingarnele, farbig verschiedene Anglerfische, Geisterpfeifenfische, PomPom Krabben, unzählige farbenreiche Nacktschnecken, Indian Walkmens und vieles mehr hier sehen. Es gibt einige imposante Fischschwärme und einige ansässige Resorts haben künstliche Riffe in Form von Drahtgestellen aufgebaut.
Der Platz ist für alle Erfahrungsstufen des Tauchsports geeignet, wobei er für Anfänger manchmal etwas langweilig rüber kommen kann. Wer allerdings das erste Mal das Glücksgefühl bekommt, weil er etwas Besonderes gefunden hat, den hat das Tauchen an Makro Plätzen bereits in seinen Fängen. Wer hier unter professioneller Hilfe mit der Unterwasser Fotografie anfängt, wird positiv überrascht werden über die ersten selbst gemachten Unterwasser-Bilder.
#11: Emerald
Emerald ist unser Favorit in Tulamben und kann mit einem gesunden Korallenbestand überzeugen. Er ist einfach vom Strand in Tulamben mit einem Jukung, dem lokalen Holzboot der Balinesen, zu erreichen. Die Anfahrt dauert gerade einmal 10 Minuten und der Einstieg erfolgt in einer kleinen Bucht.
Nach dem Abstieg auf 6 Meter Tiefe ist der Unterschied zu den Tauchplätzen in der Bucht von Tulamben durch den weiß schimmerten Sandboden gut zu erkennen. Auch die Dichte der Korallen kann sofort am Anfang überzeugen. Der Tauchgang führt uns entlang der Strandlinie aus der Bucht heraus. Es wechseln sich erkaltete uralte Lavaströme mit ausgedehnten Sandflächen dabei ab. Überall gibt es einen enorm guten und gesunden Bewuchs von Korallen.
Mit über 3 Metern Größe sticht dabei der Elefantenohr-Schwamm auf 16 Metern Tiefe hervor. Der Fischbestand ist auch überwältigend und es gibt größere Schulen von Soldaten- oder Doktorfischen. Mit Glück schwimmt etwas Größeres wie ein Naopleon-, Humphead- oder Haifisch vorbei. Auch die allzeit beliebten Schildkröten sehen wir an diesem Platz öfters.
Es kommen komischerweise sehr wenig Taucher zu diesem Platz, was wir aber eher als großen Vorteil sehen. Emerald ist auch ein idealer Platz für die Tauchausbildung speziell in Bezug auf Tauchen in Strömungen. Da wir hier an der äußersten Spitze zweier Buchten tauchen, können bei Strömungen viele verschiedene Situationen geübt werden. Bei ungünstigen Bedingungen tauchen wir dann einfach in der Nachbar-Bucht auf.
#12: Jemeluk
Die Bucht von Jemeluk ist eine der bekanntesten Plätze für Schnorchler und Taucher in Amed. Entlang der Bucht bieten einige Restaurants, Dive Centers und Resorts ihren Service an. Ein Hügel an einer Seite der Bucht erlaubt einen sehr schönen Ausblick auf das kristallklare Wasser der Bucht und am Abend einen spektakulären Sonnenuntergang mit dem Vulkan Agung als Panorama. Der sandige Strand und die Korallen im flachen Wasser bieten für Schnorchler ideale Bedingungen.
Für Taucher gibt es hier gleich drei verschiedene Tauchplätze. Einen erreichen wir direkt vom Strand und die anderen zwei fahren wir mit einem lokalen Boot, dem sogenannten Jukung, an. Am besten gefällt uns hier der Tauchplatz „Jemeluk Pyramids“. Aus Hohlblocksteinen wurden hier unzählige Pyramiden auf einer Tiefe von 12 bis 25 Metern errichtet.
Diese künstlichen Riffe sind mittlerweile sehr schön mit vielen verschieden Korallen bewachsen und bieten einer Vielzahl von verschieden tropischen Fischarten ein zu Hause. Meistens gibt es hier eine Strömung, die wir zum Driften nutzen. Und so tauchen wir Pyramide für Pyramide ab, um möglichst viele der versteckten Highlights zu finden.
Eine imposante Steilwand bietet uns der zweite Tauchplatz in der Bucht. Die Wand ist wunderschön mit Korallen bewachsen und auch hier finden wir eine große Anzahl verschiedener tropischer Fischarten. Ähnlich wie bei den Pyramiden gibt es auch hier öfters Strömungen, die wir nutzen, um uns an der Wand vorbei treiben zu lassen.
Der Tauchplatz vom Strand bietet eigentlich nur Sand, wurde aber mit künstlichen Riffen aufgewertet und ist so zu einem beliebten Makro Platz geworden. Meistens sind die Bedingungen hier sehr einfach und so ist dieser Platz ein idealer Tauchspot für Anfänger. Aber auch Fotografen finden hier ideale Bedingungen sowie einen artenreichen Tauchplatz, der viele Motive für die Kamera bietet.
Alle Plätze in Jemeluk sind einfach und für alle Erfahrungsstufen des Tauchsports geeignet. Ein Unterwasserspektakel, wie man es sich beim Tauchen auf Bali vorstellt, erwartet euch hier dank der verschieden Arten von Kaiserfischen, Soldatenfischen, Dorktorfischen, Muränen und vieles mehr. Anfänger werden sich sicher über die oft gesichteten Schildkröten freuen. Pygmy-Seepferdchen oder Anglerfische machen normalerweise erfahrene Taucher und Unterwasser-Fotografen glücklich.
Tauchen auf Bali in Permuteran und Menjangan
Im Nordwesten der Insel befindet sich ein weiteres Juwel zum Schnorcheln und Tauchen auf Bali. Dabei ist die Region noch verhältnismäßig ruhig, da sie nur durch eine lange Anreise vom Flughafen zu erreichen ist.
Im Dorf Permuteran hat sich das Tauchbusiness etabliert und es gibt eine Vielzahl von Homestays, Tauchbasen, Resorts und Restaurants. Zudem gibt es einen schönen schwarzen Sandstrand in der Bucht und einige Tauchplätze sind direkt vom Strand erreichbar. Die Nähe zu Java ist hier durch einige Moscheen zu sehen und einige Anbieter bieten Touren zu der Hauptinsel von Indonesien an. Ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist der Ijen, ein Vulkan auf Ost-Java, der durch seine blauen Schwefelflammen weltweit bekannt ist.
Mit Menjangan gibt es in der Region auch einen bekannten Nationalpark. Naturfreunden bietet dieser Park einige nette Touren und ihr könnt spezielle Tierarten der asiatischen Tierwelt entdecken. Die Insel Menjangan gehört zu diesem Nationalpark und ist für Taucher und Schnorchler eine der besten Regionen von Bali.
Auf der Insel gibt es handzahme Rehe und Hirsche. Ein Überbleibsel der königlichen Dynastie von Bali, die dort das Rotwild ausgesetzt hat und die Insel in der Vergangenheit zum Jagen nutze. Es gibt einen sehr schön dekorierten Tempel auf der Insel, der von den Balinesen oft für kulturelle Zeremonien genutzt wird.
#13: Secret Bay
Die Secret Bay ist ein Paradies für Freunde der Makro Fotografie. Es ist ein kleiner Boden in der Nähe der Fähren, die Bali und Java miteinander verbinden. Er ist verhältnismäßig flach und mit 10 Metern ist die maximale Tauchgangstiefe erreicht.
Ein guter Tauch Guide, der mit dem Tauchplatz vertraut ist, kann euch hier sehr spezielle Sachen zeigen. Oft finden wir die beliebten dornigen Seepferdchen. Verschiedene Arten von Anglerfischen zählen zu den Highlights sowie andere Stars der Unterwasser Makro Szene. Besonders hervorzuheben sind die LSD Mandarin Fische, die nur hier auf Bali zu finden sind.
Die Secret Bay ist ein sehr einfacher Tauchplatz. Im Vergleich zu anderen Tauch-Spots auf Bali kann das Wasser kälter sein und ein langer Tauchanzug ist daher von Vorteil. Einstieg und Ausstieg erfolgen vom sandigen Strand. So finden hier alle Erfahrungsstufen des Tauchsports ideale Bedingungen. Für Schnorchler ist dieser Platz jedoch ungeeignet.
#14: Bio Wreck
Von der Bucht von Permuteran erreichen wir mit einem lokalen Boot die vorgelagerten Sandbänke von Permuteran. Diese weisen einen großen Bestand an gesunden Korallen auf. Einer unserer Lieblingsplätze ist das „Bio Wreck“. Es ist kein richtiges Wrack, sondern ein künstlich erschaffenes Riff. Aus Bewehrungsstahl wurde hier ein kleines Schiff gebaut, welches unter Leichtstrom gesetzt wird, um mit elektrolytischer Reaktion des Stahls mit dem Salzwasser eine Kalkschicht künstlich zu erzeugen. Auf diese Weise wird das Korallenwachstum beschleunigt.
Das Umweltprojekt ist sehr gut gelungen und es haben sich viele Korallen angesiedelt. Das künstliche Riff liegt dabei im flachen Wasser von 7 bis 2 Metern Tiefe. Ein Tauchgang nur an diesem kleinen Wrack wäre zu kurz. Daher gehen wir oft im ersten Teil des Tauchgangs an der Sandbank tiefer, um im zweiten Teil am Wrack nach speziellen Arten der Unterwasser-Tierwelt zu suchen. Ein großer Korallenblock neben dem künstlichen Wrack bietet dabei noch weitere Möglichkeiten der Unterwassersuche.
Das Bio Wrack wird alle Tauchern gefallen und alle Erfahrungsstufen können hier problemlos tauchen. Es kommt eher selten zu starker Strömung. Auch Schnorchler werden an dem Bio Wrack Gefallen finden.
#15: Eel Garden
Eel Garden ist ein Tauchplatz an der Insel Menjangan und befindet sich somit im Nationalpark-Gebiet. Es gibt mehrere Plätze bei Menjangan, die vor allen durch imposante Steilwände beeindrucken. Der Eel Garden ist hier unser Favorit, da er im Tauchgang zwei völlig unterschiedliche Szenarien bietet. Der Einstieg befindet sich an der westlichen Seite der Insel. Bei guten Wetterbedingungen eröffnet sich der Blick auf das eindrucksvolle Vulkan-Panorama von Ost-Java.
An der Insel zieht sich auf einer Landzunge ein weißer Sandstrand ins Meer und mit dem türkis-blauen Wasser erinnert uns alles hier an die beeindrucken Bilder der Urlaubsbroschüren. Der Tauchgang startet an einer Steilwand, die sich bis auf 40 Meter Tiefe zieht. Ein sehr imposanter Korallenbewuchs fällt sofort auf. Viele gesunde Hartkorallen und farbenprächtige Gorgonien bestimmen das Bild. Dank der Meerenge zwischen Menjangan und Bali gibt es hier große Fischschulen zu bewundern und hin und wieder lässt sich ein Adlerrochen blicken.
Im zweiten Teil des Tauchgangs geht es in Richtung des weißen Sandstrands. In einem kraterähnlichem Areal fallen sofort die unzähligen Sandaale auf, die aus dem weiß schimmernden Grund mit der Bewegung des Wassers hin- und her schwanken. Auch hier gibt es einen gesunden, sehr großen Korallenbestand, der in Kombination mit dem weißen Sand und dem klaren Wasser einen überwältigenden Abschluss dieses Tauchgangs bietet.
Der Eel Garden ist auch ein empfehlenswerter Platz für Schnorchler. Die Bedingungen sind meistens gut und speziell die guten Sichtweiten beeindrucken Taucher und Schnorchler. Strömungen sind möglich, beeinträchtigen aber selten das Taucherlebnis. Wir empfehlen diesen Platz daher für alle Erfahrungslevel des Tauchsports.
Fragen und Antworten (FAQ) zum Tauchen auf Bali
Da wir zum Tauchen auf Bali häufiger schon Fragen von euch erhalten haben, konnten wir daraus ein kleines FAQ zusammenstellen. Ricardo beantwortet diese Fragen nachfolgend. Falls du auch noch eine Frage zum Tauchen auf Bali hast, kannst du gerne einen Kommentar unter dem Beitrag hinterlassen. Wir nehmen deine Frage dann gerne mit auf.
Welche Tauchbasis eignet sich am besten für Anfänger?
Wir sind ein SSI (Scuba Schools International) Diamond Dive Resort in einem der besten Tauchregionen für Tauchausbildung. Die kurzen Wege zu den Tauchplätzen und Strandeinstiege sind dabei ausschlaggebend für die im weltweiten Vergleich kostengünstigen Kurspreise. Von Beginner-Stufen bis hin zur Tauchlehrer-Ausbildung ist bei uns möglich. Auch Ausbildung im technischen Tauchen ist seit einiger Zeit bei uns möglich. Unsere Tauchlehrer sprechen Deutsch, Englisch und Indonesisch.
Standort von Ricardos Ocean Sun Dive Resorts in Tulamben bei Google Maps »
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Wo kann man einen deutschsprachigen Tauchkurs buchen?
Am einfachsten auf unserer Webseite, wo es alle Infos zu den einzelnen Kursen gibt mit einem direkten Link zum Anfrage Formular. Spezielle Pakete findet ihr auch dort und auf Wunsch erstellen wir individuelle Angebote. Alle Anfragen werden innerhalb von 24 Stunden bearbeitet und beantwortet.
Wo befinden sich die Schiffswracks?
Das bekannteste Wrack liegt in Tulamben und wir erreichen es vom Strand und in einem kurzen Fußmarsch vom Ocean Sun Dive Resort. Ein weiteres Wrack gibt es in der Region im Nachbardorf Kubu.
Auch Padang Bai hat bei Jepun ein kleines Wrack im Angebot. Alle drei Tauchlätze sind in unserem Bericht beschrieben.
Wo kann man gut Schildkröten beim Tauchen sehen?
Schildkröten wurden leider in der Vergangenheit auf Bali gejagt. Glücklicherweise stehen sie seit einigen Jahren unter Schutz und dürfen nicht mehr gejagt werden. Wir merken spürbar, dass sich die Bestände erholen und mittlerweile sind Schildkröten bei allen Tauchplätzen in Tulamben, Amed und Nusa Penida anzutreffen. Die größten Chancen gibt es dabei an den Plätzen um Nusa Penida. In Tulamben leben momentan zwei ortstreue Schildkröten, die sich an die Taucher gewöhnt haben und sich kaum noch stören lassen.
Unaufschiebbar-Tipp: Wir hatten schon zweimal das Glück Meeres-Schildkröten vor den Gili Inseln zu sehen. Obwohl diese schon zu Lombok zählen, sind sie von Bali aus per Schnellboot einfach erreichbar. Fahrten finden z.B. ab Amed, Padang Bai und Sanur statt.
Wie viel kostet ein Tauchkurs auf Bali?
Der Preis für einen Tauchkurs ist abhängig von der Region. Bedingt ist dies durch die jeweiligen Anforderungen an die Logistik und die anbietenden Ausbildungsorganisationen. Am günstigsten sind die Preise in Tulamben und Amed, da hier kein Boot benötigt wird. Für Anfänger gibt es den „Open Water Kurs“ und die Preise schwanken zwischen 250 Euro bis 350 Euro.
Wir bieten diesen Kurs für 340 Euro inklusive der Übernachtung in einem unserer Bungalows an.
Wie viel Zeit braucht man, um eine Tauchschule zu besuchen?
Für den Open Water Kurs benötigt ihr in der Regel 3 Tage, wobei es bei Problemen auch schonmal länger dauern kann. Weiterführende Kurse wie der Advanced Open Water oder der Stress & Rescue Kurs sind ähnlich aufgebaut. Wir empfehlen immer etwas mehr Zeit einzuplanen und eventuell noch einige Fun Tauchgänge zu absolvieren, um Erfahrung zu sammeln und die jeweilige Tauchregion besser erkunden zu können.
Wie genau läuft so eine Tauchausbildung ab?
Eine Tauchausbildung besteht immer aus einem Pool Training, wo die Grundlagen trainiert werden und ein Sicherheitstraining absolviert wird. Das Pool Training sollte sich dabei nach den Bedürfnissen jedes Einzelnen richten, um euch bestens auf die Freiwasser-Tauchgänge vorzubereiten.
Im Freiwasser müsst ihr dann zeigen, dass ihr die gelernten Fähigkeiten aus dem Pool Training auch in der neuen Umgebung beherrscht. Dabei soll der Spaßfaktor natürlich nicht zu kurz kommen und das Training wird immer mit einem Tauchgang abgeschlossen.
Natürlich darf auch die theoretische Ausbildung nicht fehlen. Hier macht es uns SSI einfach und stellt ein digitales Manual im Vorfeld zur Verfügung. Der Tauchlehrer erklärt dann im Kurs nochmal alle wichtigen Sachen. Ein finaler schriftlicher Test soll nachweisen, dass ihr alle wichtigen Informationen gelernt und verstanden habt.
Wir empfehlen nach Tauchbasen zu schauen, die Kurse mit kleinen Gruppen anbieten. Nur so ist eine individuelle Ausbildung, die sich nach den Bedürfnissen eines jeden Einzelnen richtet, möglich.
Wie sind deine Erfahrungen zum Tauchen auf Bali?
Unser Gastautor Ricardo hat dir in diesem Beitrag nun einen umfassenden Eindruck zum Tauchen auf Bali gegeben. Wir sind uns sicher, dass bei den 15 vorgestellten Tauchplätzen auch für dich ein Highlight dabei ist. Wenn du selber schon einmal auf Bali tauchen warst, freuen wir uns sehr über deine Erfahrungswerte. Welcher Tauch-Spot hat dir besonders gut gefallen? Und welche Tauchbasis auf Bali kannst du ggf. noch empfehlen?
Hinterlasse gerne einen Kommentar unter dem Beitrag und teile deine Tipps hier mit uns. Wir freuen uns schon darauf, von deinen Erlebnissen beim Tauchen auf Bali zu lesen.
Über unseren Gastautor Ricardo
Ricardo ist der Manager und Besitzer das Ocean Sun Dive Resorts in Tulamben im Nordosten von Bali. Er lebt seit 12 Jahren gemeinsam mit seiner Frau und seinen drei Kindern auf Bali. Er ist selbst Instructor Trainer bei Scuba Schools International und bietet auch deutschsprachige Tauchkurse auf Bali an. Weitere Informationen zu Ricardo, seinem Tauch-Resort und Angeboten zum Tauchen auf Bali findest du auf seinen Webseiten:
Zur Webseite des Ocean Sun Dive Resorts »
Informationen zum Urlaub während der Elternzeit im Ocean Sun Dive Resort »
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2 Responses
Martin und Karin
Hallo, wir waren schon 2mal auf Bali und waren mit Herbie (aus Franken) und seiner Tauchschule scuba-libre-bali unterwegs. Der beste Tauchguide den ich je hatte (habe inzwischen über 150TG), er ist ruhig und hat mir bisher am meisten beigebracht, also absolut empfehlenswert, auch Preis-Leistung absolut top. Am besten haben mir die Nachttauchgänge zur Liberty bei Tulamban und der Menjangan-NP gefallen. Gruß Martin
unaufschiebbar.de
Hallo Martin,
danke fürs Teilen deiner Erfahrungen!
Liebe Grüße
Jenny & Christian